Alarmierung Betreuungsplatz-Bereitschaft 500 NRW des Oberbergischen Kreises

Gummersbach. Aufgrund eines Voralarmes am späten Freitagabend konnten sich die Einsatzkräfte auf die Lage vorbereiten und bereits in der Nacht erste Koordinierungen vornehmen. „Solche Voralarme sind bei geplanten Einsatzlagen üblich“, erklärt Matthias Schrödter, Verbandführer der Betreuungsplatz-Bereitschaft 500 Oberberg. „Sie geben uns einen taktischen Vorteil, da wir die Zeit bis zur eigentlichen Alarmierung bereits sinnvoll mit Koordinierungsarbeiten und der Aktivierung des taktischen Verbands füllen können.“ Pünktlich um 06:30 Uhr setzte sich dann vom Bereitstellungsraum in Lindlar ein Verband von ca. 20 Fahrzeugen und 70 Einsatzkräften in Bewegung. Das Ziel war die Kölner Messehalle 4. Dort hatten die Kräfte des THW bereits in der vergangenen Nacht 400 Feldbetten aufgestellt. Die Aufgabe der Oberberger Kräfte bestand nun darin, die Halle so zu ertüchtigen, dass dort ankommende Flüchtende versorgt und betreut werden konnten. Um dies zu gewährleisten, mussten verschiedene Einsatzabschnitte gebildet werden. „Gemäß dem Landeskonzept der überörtlichen Hilfe NRW, setzt sich so ein Betreuungsplatz aus den Komponenten Führung, Registrierung, medizinische Versorgung, Technik, soziale Betreuung sowie Verpflegung und Logistik zusammen“, erläutert Alexandros Mourmouris, Zugführer der Malteser in Oberberg. „Ziel ist es, dass alle ankommenden Geflüchteten nach einer Registrierung und medizinischen Kontrolle, hier Güter des täglichen Bedarfs ausgehändigt bekommen, einen Platz zum Schlafen haben und verpflegt werden. Die Unterbringung in einem solchen Betreuungsplatz ist meistens nur für eine kurze Dauer geplant, daher versuchen wir bestmöglich alle Grundbedürfnisse der ankommenden Menschen zu befriedigen.“ Nach der vollständigen Einrichtung der Kölner Messehalle meldeten sich die Oberberger Kräfte aufnahmebereit und versorgten während des fast 72-stündigen Einsatzes ungefähr 70 Geflüchtete, die noch nicht in andere Einrichtungen weiterverteilt werden konnten. In einem Wechselschichtsystem betrieben das DRK und die Malteser Oberberg die Betreuungsstelle durch rein ehrenamtliches Personal bis zum Montagmittag. Dann konnte die Messehalle 3 in Betrieb gehen, die parallel zum Betreuungseinsatz der Oberberger Kräfte durch Messebauer ertüchtigt wurde. DRK und Malteser ziehen ein positives Fazit des Einsatzes. „Für uns alle war es der erste gemeinsame Einsatz in dieser Konzeptionierung. Die Zusammenarbeit den Einsatzeinheiten beider Hilfsorganisationen hat sehr gut funktioniert. So sind wir mit unseren ehrenamtlichen Kräften auch für zukünftige Einsatzlagen, eben auch im Oberbergischen Kreis sehr gut aufgestellt und blicken entsprechend zuversichtlich den aktuell herausfordernden Zeiten entgegen so Matthias Ufer, Krisenmanager des DRK Oberbergischer Kreis.

Beide Hilfsorganisationen sind aufgrund der aktuellen Lage noch einmal verstärkt auf der Suche nach Menschen, die sich ehrenamtlich im Katastrophenschutz und auch im Betreuungsdienst engagieren möchten. Interessierte können sich unter mail@oberberg.drk.de und info.engelskirchen@malteser.org melden.

 


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