Am 11.05.2019 haben die Malteser gemeinsam mit der Stadtteil-Feuerwehr Dresden-Cossebaude eine Großübung durchgeführt. Ziel war es, die Auszubildenden der Malteser zum Rettungssanitäter (w/m/d), die sich im dritten Lehrjahr befinden, auf den Ernstfall und ihre Prüfungen vorzubereiten. So wurden insgesamt fünf spannende Rettungs-Szenarien in echter Umgebung geprobt.
Im Zeitraum von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr gingen die Besatzungen von zwei Rettungswagen und einem Löschgruppenfahrzeug ihrer Arbeit auf der Feuerwache nach. In dieser Zeit wurden sie zu den einzelnen Einsätzen alarmiert, die mit Statisten gespielt wurden. Bei der ersten Übung versorgten sie eine Person, die auf einer Skaterbahn gestürzt war und ein höhergradiges Schädel-Hirn-Trauma erlitt. Anschließend retteten sie im Wald eine eingeklemmte Frau unter einem Baumstamm. Bei einem Scheunenbrand mit zwei Verletzten stellten sie sich einer Rauchgas-Intoxikation und einer Reanimation.
Am Nachmittag wurden sie zu einer Explosion in einer Gartenanlage gerufen und anschließend zu einem Verkehrsunfall mit mehreren verletzten Personen. Dabei mussten die Azubis unter anderem ein spitzes Abdominal-Trauma mit Perforationsverletzung behandeln, das von einer 25 mm dicken Stange verursacht wurde, die dem Unfallopfer im Bauch steckte und von der Feuerwehr weggeschnitten werden musste.
Malteser Azubi Martin Rienecker berichtet von dem herausfordernden Tag: „Es war eine Grenzerfahrung! Die Statisten haben sehr gut gespielt, alles war realistisch. Hinzu kamen schwierige Witterungsverhältnisse mit viel Regen und Wind. Trotz der kalten Temperaturen haben wir geschwitzt. Im Juni mache ich meine Prüfungen und fühle mich gut vorbereitet. Danach geht es für mich bei den Maltesern weiter und später möchte ich noch Notfallmedizin oder Gesundheitswissenschaften studieren.“
Philip Junkersdorf, Ausbildungsbeauftragter der Malteser Rettungswache Meißen, blickte zufrieden auf den Tag zurück: „Der Tag verlief noch positiver als erhofft. Wir sind alle begeistert und haben die Entscheidung getroffen, dass wir diese Übung nächstes Jahr genauso wiederholen. Letztes Jahr hatten wir die Übung kleiner gestaltet und waren nur drei Stunden lang auf dem Hof. Heute haben wir die Szenarien ganztägig über ganz Cossebaude verteilt. Das war sehr realitätsnah. Wir sind sehr stolz auf unsere Azubis!“