Diözese Osnabrück. Angesichts der in dieser Wochen drohenden Hitzewelle sollten alle Bürgerinnnen und Bürger auf sich und ihre Mitmenschen achten. Schon weit unter 40 Grad kann es z.B. in stehenden Fahrzeugen schnell zu Überlastungen kommen. Das zeigt ein Selbstversuch ausgebildeter Malteser im TV-Bericht des NDR.
Der Malteser Hilfsdienst weist bundesweit darauf hin, dass es kritisch werde, besonders wenn es schwül sei. „Die Temperaturregelung des Körpers kann überfordert werden: Sonnenstich, Hitzschlag, Erschöpfung, Kreislaufversagen“, sagte eine Sprecherin. Senioren, Babys und chronisch Kranke seien besonders gefährdet. Die Malteser geben Tipps, wie Sie sich besser schützen können.
„Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Regelung der Körpertemperatur über das Schwitzen aufgrund der vergleichsweise geringen Körperoberfläche nur eingeschränkt möglich“, sagt Dr. Rainer Löb, Bundesarzt des Malteser Hilfsdienstes. „Bei älteren Menschen funktioniert die Wärmeregulierung nicht mehr so gut wie in jungen Jahren. Das Durstgefühl ist oft gestört. Und chronisch Kranke sind körperlich sowieso schon vorbelastet. Nur mit mehr Trinken ist es nicht getan. Richtiges Verhalten bei Hitze schützt.“
Was ist zu tun?
o Je nach Gesundheitszustand und Aktivität an den heißen Tagen 2-4 Liter möglichst körperwarmer Getränke trinken, z. B. (Mineral-)Wasser, Gemüsesäfte, erfrischende Tees.
o Lauwarme Hühner- oder Rinderbrühe trinken (Elektrolytausgleich bei starkem Schwitzen).
o Körperliche Belastung vermeiden.
o Sport auf den kühleren Morgen oder Abend verlegen.
o Auf Alkohol und süße Getränke verzichten.
o Helle, luftige Kleidung aus Naturfasern tragen.
o Im Schatten aufhalten, prallen Sonnenschein meiden.
o Draußen Sonnenhut und -brille tragen.
o Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden.
o Aufenthaltsräume vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
o Nur nachts und morgens lüften, sonst Fenster schließen.
o Fußbad nehmen, Handgelenke mit Wasser kühlen.
„Lassen Sie niemals, auch nicht für „kurze Zeit“, jemand im verschlossenen Auto zurück, das im Sonnenschein steht“, warnt Dr. Löb. „Das gilt besonders für Babys, Kleinkinder und ältere Menschen – aber auch z.B. für Hund oder Katze! Die drohende Gefahr von Sonnenstich, Hitzschlag, Hitzeerschöpfung oder eines Kollapses erkennt man z.B. an den Symptomen Schwindel, Schwächegefühl, sehr rote oder blasse Haut bis hin zu Krämpfen in Armen und Beinen und Bewusstseinstrübung“, sagt der Bundesarzt der Malteser.
Er rät zu folgenden Erste Hilfe Maßnahmen für den Fall der Fälle:
o Den Patienten in den Schatten oder an einen kühlen Ort bringen.
o Oberkörper erhöht lagern, enge Kleidung lockern.
o Mit feuchten Umschlägen (z.B. auf Kopf) kühlen.
o Mineralwasser zu trinken geben.
o Bei Kreislauf- oder Bewusstseinsstörungen den Rettungsdienst rufen!
„Denken Sie auch daran, dass an den heißen Tagen besondere Hygiene in der Küche erforderlich ist“, rät Dr. Löb. „So können Sie zusätzliche Gesundheitsbelastungen durch verdorbene Lebensmittel vermeiden.“
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