Delegiertenversammlung: Malteser stark im sozialen Ehrenamt

Albrecht Prinz von Croÿ bedankte sich für das Engagement der Malteser. Dr. Johann Rotger van Lengerich (o.r.) leitete die Versammlung
Gottesdienst mit Pastor Libin Thomas Chitteth und Diakon Harald Niermann (v.l.)
Tobias Clausing, Mitglied des Jugendführungskreises, zeichnet Alfred von Gescher aus
Voll besetzter Saal in der neu gestalteten Kirche (Fotos: Ulrich Brakweh)

Diözese Osnabrück. Die Delegiertenversammlung der Malteser im Bistum Osnabrück fand am 6. September in der katholischen Kirche St. Joseph Osnabrück statt. Im Vordergrund standen die wachsenden ehrenamtlichen Dienste und Neuwahlen in den Vorstand.

In der Heiligen Messe vorab predigte Diözesanseelsorger Diakon Harald Niermann vom sozialen Klimawandel. Die Schere zwischen Arm und Reich klaffe auch in Deutschland immer weiter auseinander. Gleichzeitig verlören christliche Werte an Bedeutung. „Das geht jeden etwas an. Hier müssen wir als Malteser wachsam sein, Not erkennen und - im Sinne unseres Leitsatzes - den Glauben bezeugen und Bedürftigen helfen.“

Zur Versammlung begrüßte Diözesanleiter Dr. Johann Rotger van Lengerich über 90 Delegierte aus 22 ehrenamtlichen Ortsgliederungen und als Ehrengast den Vizepräsidenten des Hilfsdienstes, Albrecht Prinz von Croÿ aus Köln. Dieser überbrachte die Grüße des Bundesverbandes und berichtete von der aktuellen Überarbeitung der Vereinssatzung, die auf die verstärkte Förderung ehrenamtlichen Engagements ausgerichtet wird.

In seinem Tätigkeitsbericht für die Geschäftsjahre 2017/2018 blickte van Lengerich auf die positive Entwicklung in den vielfältigen Diensten zurück. Die Erste-Hilfe-Kurse für Privatpersonen und Unternehmen verzeichneten ebenso Zuwächse wie die sozialpflegerischen Fortbildungen. In der Notfallvorsorge stachen der Einsatz beim Moorbrand und die Neubeschaffung einer Drohne für den Katastrophenschutz hervor. Außerdem konnte die Umstellung auf Digitalfunk abgeschlossen werden.

Die Litauenhilfe feierte 2018 ihr 25-jähriges Jubiläum. In der Altenhilfe konnte die Zahl der Einkaufsfahrdienste für nicht mehr mobile Senioren von 12 auf 24 Standorte mit über 30 wöchentlichen Touren ausgeweitet werden. Der „Herzenswunsch-Krankenwagen“ für schwer Kranke und Sterbende wird mehr und mehr nachgefragt und freute sich über zahlreiche Spenden. Die ambulanten Hospizdienste in Alfhausen und Twistringen starteten zusätzliche Trauerangebote, auch für Schulen.

Diözesanjugendreferentin Jessica Sieker und die stellvertretende Jugendsprecherin Melanie Eilers berichteten über die Veranstaltungen auf Diözesan- und Ortsebene, darunter mehrere Zeltlager, Sozialaktionen, Fortbildungen und die für alle Jugendgruppen in Deutschland in Osnabrück organisierten Online-Aktionsnächte.

Auch mit Blick auf die Predigt resümierte der Diözesanleiter: „Wir stellen uns immer neuen Herausforderungen und weiten das soziale Engagement aus. Deshalb wird die Helfergewinnung in den kommenden Jahren im Vordergrund stehen.“ Dazu wurden neue Arbeitshilfen und Fortbildungen für Führungskräfte entwickelt. Über den Aufbau attraktiver Projekte, wie Schul- und Gemeindesanitätsdienste, Einkaufsfahrten sowie offene Treffs für Einsame, Kranke und Trauernde, konnten bereits zahlreiche Ehrenamtliche gewonnen werden. Einen weiteren Schub erhofft sich der Diözesanverband durch die Außenwirkung des Bundeswettbewerbs 2020 in Lingen.

Bei den anschließenden Neuwahlen gab es folgende Ergebnisse: Octavie van Lengerich (Lingen), Bernhard Meyer (Papenburg) und Christian Moser (Osnabrück) sind die neuen Delegierten für die Bundesversammlung, Daniela Sommerau (Hagen a.T.W.) und Johannes von der Haar (Alfhausen) die Helfervertreter im Diözesanvorstand, Dr. Jan van Lengerich (Osnabrück), Ansgar Kortland (Alfhausen) und Werner Poll (Nordhorn) Kassenprüfer.

Abschließend wurden Jens Laumann (Glandorf) und Alfred von Gescher (Haselünne) für ihr langjähriges Engagement in der Leitung des Jurtenteams bei Diözesan- und Bundeszeltlagern mit dem Anerkennungszeichen der Malteser Jugend geehrt.


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