Alfhausen/Köln. Am vergangenen Samstag fand die Bundesversammlung der Malteser statt. Jedes Jahr machen sich dazu Malteser aus den 28 Diözesangliederungen auf den Weg, um richtungsweisende Entscheidungen für die Hilfsorganisation zu treffen. Diesmal fand die Veranstaltung nicht wie geplant, zusammen mit dem Bundeswettbewerb in Lingen statt, sondern die rund 180 Delegierten als Vertreter der 50.000 Aktiven kamen mit dem Präsidium und dem Geschäftsführenden Vorstand, die in der Zentrale in Köln tagten, via Videokonferenz zusammen.
Im Seminarraum der Malteser in Alfhausen nahmen die Vertreter der Diözese Osnabrück teil. Als stimmberechtigte Mitglieder waren dabei: der Diözesanleiter Dr. Johann Rotger van Lengerich, Frfr. Maria von Boeselager als Diözesanoberin, die Delegierten Octavie van Lengerich, Bernhard Meyer, Christian Moser, die Helfervertreterin im Diözesanvorstand Daniela Sommerau, Sina Tiemann aus dem BJFK und Dr. Wolf Börries van Lengerich als Regionalleiter NO.
Ihnen zur Seite standen Ludwig Unnerstall als Diözesangeschäftsführer, Johannes von der Haar als Hausherr, sowie als Wahlhelfer und IT-Verantwortliche Sabine Krüger und Gisela von der Haar.
Es war für alle Beteiligte eine ungewohnte Situation. „Ich finde es spannend, was technisch möglich ist, alles funktionier. Aber man sieht schon die Grenzen. Es ersetzt nicht den persönlichen Kontakt;“ erklärte Dr. Johann Rotger van Lengerich. „Ungewohnt, aber das Beste, was man in dieser Situation machen kann“ kommentiert Ludwig Unnerstall die Versammlung.
Die Versammlungsteilnehmer berieten unter anderem die Berichte des Geschäftsführenden Vorstands und wählten ein neues Präsidium für die kommenden vier Jahre, das höchste Gremium des ehrenamtlich geprägten Verbandes. Auch die Osnabrücker Teilnehmer stimmten schriftlich ab, die beiden Wahlhelfer zählten die Stimmen aus und übermittelten das Ergebnis digital nach Köln.
Der mit großer Mehrheit wiedergewählte ehrenamtliche Präsident Georg Khevenhüller zog eine Zwischenbilanz zur Hilfe in der Corona-Pandemie. „Ich bin unglaublich dankbar für die vielen kreativen Ansätze, mit denen die Malteser auf die ungewohnte Situation reagiert haben, um den Menschen während dieser schwierigen Zeit helfen zu können. Nicht nur die ganz praktischen Hilfen wie Einkaufsservices oder der Einsatz in Abstrichzentren haben gut funktioniert. Besonders wichtig sind auch die Hilfen für Menschen, die in dieser Zeit einsam und abgeschottet waren. Soweit die Hygiene-Regeln es zuließen, waren wir auch hier nahe. Wir dürfen nicht vergessen, dass auch diese Begleitung ‚systemrelevant‘ für unsere Gesellschaft ist. “
Zahlen, Daten, Fakten: Corona-Hilfen von März bis Mai 2020:
Im Bevölkerungsschutz (wie z. B. Aufbau Behelfskrankenhäuser)
1.000 Malteser täglich im Einsatz
19.000 Hilfseinsätze
400.000 ehrenamtliche Einsatzstunden
In Alltagshilfen (wie z. B. Einkaufsservice)
11.000 erreichte Hilfe-Empfänger
4.200 ehrenamtlich Aktive
400 Corona-Dienste für RisikogruppenBeginn