Aurich/Osnabrück. Zum jährlichen Austauschbesuch empfangen die Malteser Aurich-Wiesmoor in diesen Tagen rund 20 Gäste aus der litauischen Partnergruppe in Alytus. Durch die Litauenhilfe ist man seit Jahren eng verbunden. Umso größer war die Wiedersehensfreude, dass der Gegenbesuch nach dem Hilfsgütertransport ins Baltikum über Pfingsten nun so schnell erfolgen konnte.
Die litauische Delegation unter Leitung der Stadtbeauftragten Onut? Žilionien? erwartet eine ereignisreiche Woche. Neben Begegnungen und Gesprächen in Aurich stand am Mittwoch eine Fahrt nach Osnabrück auf dem Programm.
Nach der Besichtigung des Doms und der Kolumbariumskirche Heilige Familie, gab es ein gemeinsames Mittagessen in der Kirchengemeinde am Schölerberg. Das Essen wurde frisch vom Küchenteam der Malteser Hunteburg angeliefert.
Litauen ist zwar EU-Mitglied, der desolate Zustand des Gesundheitssystems und die sozialen Probleme, besonders auf dem Land, nehmen aber weiterhin zu. Die meisten Menschen leben in den Großstädten und viele Jugendliche haben auf der Suche nach Arbeit das Land verlassen. Zurück bleiben Ältere und arme Familien.
"Es ist daher wunderbar, wie sich die Malteser in Litauen in den letzten Jahren zu einem wichtigen Baustein des sozialen Netzwerkes entwickelt haben. Mit neuen Projekten begegnet man den wachsenden sozialen Herausforderungen. Nicht zuletzt sind wir unseren deutschen Ehrenamtlichen dankbar, die durch ihr unermüdliches Engagement mit Hilfstransporten und Knowhow-Transfer zum Aufbau der Malteser in Litauen beigetragen haben“, lobte Malteser-Diözesangeschäftsführer Ludwig Unnerstall in seiner Begrüßungsrede.
„Wir sind dankbar, dass über unsere Transporte hinaus mittlerweile viele Freundschaften entstanden sind, ergänzte Alfred Dellwisch, Stadtbeauftragter der Malteser Aurich-Wiesmoor. Stadtseelsorger Pfarrer Johannes Ehrenbrink freute sich über die guten Kontakte zur katholischen Kirche in Litauen. Gleich drei Priester waren beim Gegenbesuch dabei. Darüber hinaus gibt es eine Kooperation der Gymnasien in Aurich und Alytus.
Neben vielen persönlichen Erinnerungen aus der Vergangenheit, steht vor allem auch der kulturelle Austausch im Vordergrund der regelmäßigen Begegnungen. Sprachlich gibt es dabei keinerlei Hindernisse, da die litauischen Malteser in ihren Reihen über eine ehrenamtliche Dolmetscherin verfügen. So übersetzte Birute Kazakeviciene, Deutschlehrerin am Gymnasium Alytus, fleißig auch die Erläuterungen während der Besichtigungstour in Deutschland.
Weitere Reiseberichte auf der Homepage der katholische Pfarreiengemeinschaft Neuauwiewitt unter http://neuauwiewitt.de/
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