Am Freitag, 27.08.21, freuten sich die Malteser aus Georgsmarienhütte auf einen ganz besonderen Termin. Die Übergabe von Puppe „Rosi“ an ihre Puppen-Mutti Hannah Ohlenhard. Auf dem Gelände der Malteser Dienststelle in Bonn begrüßte die Malteser-Delegation aus Hütte die Familie Ohlenhard, sowie verschiedene Medienvertreter.
„Rosi!“, rief die die 4-jährige Hannah Ohlenhard begeistert, als sie von Michael Schulze, dem Finder von Rosi, aus der Malteser Gliederung Georgsmarienhütte, die Puppe überreicht bekam.
Auch Mutter Laura Ohlenhard strahlte vor Freude und sagte, sie sei "wahnsinnig glücklich". Vor allem, weil die Puppe "Rosi" kein normales Spielzeug sei, sondern einen großen emotionalen Wert für die Familie habe. Vater Christian hatte die Puppe einst von der Ur-Oma erhalten, die jedem Enkelkind, kurz bevor sie verstarb, ein Geschenk machte.
Nach der Flutkatastrophe an der Ahr hatte Michael Schulze mit Kollegen bei einem rund 30-stündigen Aufräum-Einsatz die Puppe in einem Gebüsch gefunden. Er nahm die vom Hochwasser mitgenommene Puppe mit nach Hause und reinigte sie. Den Puppen-Strampler wusch die Schwiegermutter. „Ich konnte sie nicht einfach da liegenlassen", erzählte Schulze der Deutschen Presse-Agentur. Er sei selbst Vater und wisse, wie Kinder an Kuscheltieren oder Puppen hängen könnten. Auf Facebook setzte er eine Post, um so die Puppen-Mama zu suchen. Unterstützt wurde er u. a. von der Polizei Koblenz, die den Post auf ihrem Kanal teilten.
Am 8. August entdeckte Laura Ohlenhard dann tatsächlich den Post von Michael Schulze zu "Rosi" in dem Sozialen Netzwerk. "Da sind wir alle erstmal in Tränen ausgebrochen. Dass sie gefunden wurde, und auch wie, ist unbeschreiblich," freut sie sich.
Zudem ist der 8. August noch ein besonderes Datum für die Familie. Ausgerechnet der dritte Todestag von Hannahs Ur-Oma, die die Puppe einst verschenkte. Christian Ohlenhard ist sich sicher: "Das ist irgendwie Schicksal."