Diözese Osnabrück/Lingen. Am 11. Mai trafen sich 30 Personen beim jährlichen Ehrenamtstag der sozialen Dienste im Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen. Der Tag begann mit einem Wortgottesdienst. Dort wurde mit vielen Gesten und Symbolen demonstriert, wie ein Gottesdienst auch für demenziell veränderten Menschen interessant und aktivierend gestaltet werden kann.
Anschließend stellte Dr. Ursula Sottong von der Fachstelle Demenz der Malteser Zentrale in Köln das ganzheitliche schwedische Demenzkonzept “Silviahemmet“ vor und wie es zur Zusammenarbeit mit der schwedischen Stiftung sowie der Schirmherrschaft von Königin Silvia kam.
Bereits seit einigen Jahren werden bundesweit ehren- und hauptamtliche Malteser in ambulanten und stationären Einrichtungen und Diensten nach diesem System aus- und fortgebildet. Dabei geht es unter anderem um präventive Angebote und eine verstärkte Einbindung der Angehörigen und des sozialen Umfelds in der Pflege und Betreuung der Erkrankten.
Nachmittags wurde ein neu beschaffter "Demenzparcours" getestet, der nun in Fortbildungen und in der Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt wird. An 13 Mitmachstationen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eindrucksvoll erleben, wie sich demenziell Erkrankte im Alltag fühlen.
"Der Parcours ist kein Test und auch kein Training. Vielmehr soll bei Angehörigen und Pflegenden Empathie für die körperlichen und geistigen Einschränkungen dieser tückischen Krankheit geweckt werden“, erläuterte Stephanie Tewes-Ahrnsen, Diözesanreferentin für das soziale Ehrenamt der Malteser, zu dem unter anderem Besuchs-, Begleitungs- und Einkaufsfahrdienste gehören, aber auch Angebote für demenziell Erkrankte sowie das Soziale Kaufhaus in Sögel.