„Auf bewährte Strukturen zurückgreifen“

(v. l.) Christof Witschen vom DRK-Kreisverband Emsland, Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis, Landrat Marc-André Burgdorf, Dr. Wolfgang Hagemann, Ärztlicher Leiter MIT, und Michael Korden vom Malteser Hilfsdienst Papenburg unterzeichnen die Verträge für die weitere Zusammenarbeit. (Foto: Landkreis Emsland)

Hintergrund für die Vertragsverlängerung ist der Einsatzauftrag des Landes Niedersachsen, das das Impfangebot in den Kommunen bis auf weiteres aufrechterhalten möchte. „Wir freuen uns, dass wir im fortlaufenden Impfprozess auch weiterhin auf die bewährten Strukturen und Teams zurückgreifen können. Schließlich waren MHD und DRK schon in den Impfzentren verlässliche Partner der Impfkampagne“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf bei der Unterzeichnung der Verträge, die gemeinsam mit der zuständigen Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis und Dr. Wolfgang Hagemann, Ärztlicher Leiter mobile Impfteams, stattfand. Neben ihnen besiegelten Christof Witschen, Vorstandsvorsitzender DRK-Kreisverband Emsland, und Michael Korden, Vorsitzender des Malteser Hilfsdienstes in Papenburg e.V., mit ihrer Unterschrift die weitere Zusammenarbeit.

„Wir freuen uns, die bisherige tolle und kollegiale Zusammenarbeit mit dem Landkreis Emsland und dem Malteser Hilfsdienst fortführen zu dürfen. Vielen Dank insbesondere an unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den unermüdlichen Einsatz. Die Wichtigkeit von Corona-Schutzimpfungen ist für uns alle unbestritten. Auch wenn zurzeit eine gewisse Impfmüdigkeit herrscht, kommen wir gerne auch für wenige Bürgerinnen und Bürger in kleinere Orte und Treffpunkte, um eine Impfung anzubieten“, sagt Witschen.

Und Korden hält fest: „Jeder Piks ist wichtig und bringt uns einen Schritt weiter aus der Pandemie. Wir als Malteser sind froh, unseren Beitrag mit entsprechenden Angeboten hierzu leisten zu können. Ein besonderer Dank gilt hierbei unseren engagierten und flexiblen Mitarbeitenden, die zu großen Teilen auch schon im stationären Impfzentrum im Forum Alte Werft seit Anfang 2021 tätig waren.“

Die mobilen Teams sind in den festen Impfstandorten Lingen (dort konnten die Nutzungsverträge der Emslandhalle bis zum Ende des Jahres verlängert werden) und bis zum 31. Juli im Papenburger Jugendgästehaus im Einsatz. In Meppen, wo derzeit die Impfungen im Jugend- und Kulturgästehaus stattfinden, wird als Nachfolgelösung ab März bis zum Ende des Jahres in der MEP (im Erdgeschoss gegenüber von C & A) geimpft. Zudem sind die mobilen Teams kreisweit in den Kommunen an wechselnden Standorten von Montag bis Freitag aktiv. Alle Impfungen werden ohne Anmeldungen durchgeführt. „Das Angebot ist niedrigschwellig, flexibel und folgt u. a. mit Sonderaktionen auch an den Wochenenden oder dem langen Donnerstag, an dem von 10 bis 20.30 Uhr geimpft wird, dem Servicegedanken“, lobt Burgdorf. Auch auf punktuell hohe Nachfragen an einem Impfstandort haben die mobilen Teams immer sehr schnell mit zusätzlichem Personal reagieren können, sagt Burgdorf. Derzeit sei allerdings insgesamt ein Nachlassen der Impftätigkeit zu verspüren, aber es sei ein Zulauf der über 70-Jährigen für die zweite Boosterimpfung festzustellen.

Insgesamt 306.000 Impfungen sind seit Beginn der Impftätigkeit durch die Impfzentren im Februar 2021 und durch die mobilen Teams bis heute durchgeführt worden. Die Kosten für den Impfstoff übernimmt der Bund. Die Länder tragen gemeinsam mit den Krankenversicherungen die Kosten für den Betrieb der Impfstandorte und weiteren Impftätigkeit durch die mobilen Teams. Mit jeweils acht Kräften sind die mobilen Teams besetzt, darunter sechs sogenannte „impffähige“ Personen, die nachweislich für die Durchführung einer Impfung geschult wurden, sowie zwei Verwaltungshelfer. Zusätzlich ist ein Arzt mit dabei, der durch die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen gestellt wird. 

Aktuell sind einige mobile Impfteams für die zweite Auffrischungsimpfung in den Senioren- und Pflegeheimen unterwegs. Personen über 70 Jahren und Personen mit Immunschwäche unabhängig vom Alter können ebenfalls eine zweite Boosterimpfung erhalten. Bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren mit Immunschwäche sollte hierfür eine fachärztliche Expertise von Kinder- und Jugendmedizinern eingeholt werden. Daher sollten diese Impfungen auch dort in den Praxen durchgeführt werden. Personen über 70 Jahren können die stationären und mobilen Impfangebote für die Boosterimpfung nutzen.

 


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