In einer schönen Andacht nutzte das neueste Mitglied der Malteser Nordhorn, Pfarrer Rainer von Carnap, die Zeit seiner Predigt, um im Dialog mit dem ehrenamtlichen Stadtbeauftragten Michael Suntrup den Ursprung der Malteser zu beleuchten und über den Wert des Ehrenamts zu sprechen.
„Unsere Ehrenamtlichen sind mit viel Ehrgeiz dabei und immer bereit, sich auch mal ein Wochenende in ihrer Freizeit für einen Dienst einzusetzen“, stellte Suntrup anerkennend fest. Und auf die Frage, was ihn in seinen vielen Jahren am tiefsten berührt hätte, fielen ihm viele Beispiele ein. „Wenn ein Patient im Rettungsdienst nach der Erstversorgung dankbar die Augen öffnet oder wenn man im Malta-Treff merkt, dass Senioren Vertrauen aufbauen und immer wieder gerne vorbeikommen.“
Pfarrer von Carnap fasste zusammen: „Bei den Maltesern geht es um intensive, tiefgründige Beziehungen und die Arbeit für und mit Bedürftigen.“
Im Anschluss an die Messe wurde die Veranstaltung im Vereinsheim des Schützenvereins Bookholt von 1910 e.V. fortgesetzt. In seiner kurzweiligen Rede dankte Michael Suntrup den Helferinnen und Helfern seiner Gliederung, und der ehrenamtlichen Unterstützung von THW und Feuerwehr Nordhorn, die freundlicherweise die Bedienung während der Feier übernommen hatten. Besonderen Dank richtete er an den anwesenden Wilhelm Buschmann, der 1974 Gründungsmitglied der Malteser Nordhorn war, als man mit Katastrophenschutz und Erste-Hilfe-Ausbildung startete.
Über die fünf Jahrzehnte haben sich die Nordhorner Malteser stetig weiterentwickelt und in zahlreichen Zwischenstationen ihre Dienstleistungen und ihr Ehrenamt immer weiter ausgebaut. Neben Katastrophenschutz und Notfallvorsorge wuchs auch das soziale Ehrenamt mit Begleitdiensten, dem Mobilen Einkaufswagen, einem Kulturbegleitdienst, und der gerade als Zeichen gegen Einsamkeit so wichtige Malta-Treff. Auch der Malteser Fahrdienst und Hausnotruf ist in Nordhorn aktiv.
„Wir haben in 50 Jahren gezeigt, ein zuverlässiger Partner im Bevölkerungsschutz und im sozialen Ehrenamt zu sein“, beendete Suntrup seine Rede.
Diese Worte griff Landrat Uwe Fietzek sofort auf. „Der Initiative einer Handvoll Menschen vor 50 Jahren ist es zu verdanken, dass die Malteser heute ein verlässlicher Partner des Landkreises sind.“
Er blickte auf die fünf Jahrzehnte zurück. Er war beeindruckt, wie zielstrebig und offen die Malteser und auch die anderen Hilfsorganisationen der Umgebung bei der Organisation und dem Aufbau einer Notunterkunft im Jahr 2022 zusammengearbeitet haben. Am Ende seiner Rede findet er ein klares Fazit: „Wenn die Ehrenamtlichkeit wegfiele, könnten wir einpacken. Ehrenamt muss man unbedingt hoch anerkennen!“ Ebenfalls gratulierte André Schnak, Mitglied des DRK Ortsverbands Nordhorn und verantwortlich für die übergreifende Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen den Maltesern in Nordhorn zum Jubiläum. Die enge Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen in Nordhorn sei vorbildlich und insbesondere die Kooperation zwischen DRK und den Maltesern stets von unermüdlichem Einsatz und Professionalität geprägt.
In gemütlicher und lockerer Runde wurde der Blick nach vorne gerichtet, um auch in den nächsten 50 Jahren den kommenden Problemen begegnen zu können und die gute Arbeit aufrechtzuerhalten.