Leipzig. Festschrift statt Fest

Weil es unter den Corona-Bedingungen im Januar aber schlichtweg unmöglich gewesen wäre, die insgesamt etwa 40 Mitglieder aus dem persönlichen und telefonischen Besuchsdienst in die Cafeteria der Dienststelle Leipzig einzuladen, musste eine neue Idee her. Unter dem Motto „Festschrift statt Fest“ rief Koordinatorin Franziska Pieloth im November und Dezember 2020 alle Ehrenamtlichen und Begleiteten auf, kleine Text- und Bildbeiträge für den Jahresauftakt 2021 einzusenden.

Heraus kamen fast 30 Seiten mit ganz unterschiedlichen Geschichten zum Beispiel darüber, wie man ohne gemeinsame Sprache kommuniziert, wie Essen wieder zur Freude wird, wie Leidenschaft – sei es für Tiere, Rätsel oder Astrophysik – verbindet oder wie kleine Hilfen das große Glück im Alltag bringen. Mit zahlreichen Fotos von Besuchenden und Besuchten, kreativen Aktionen, sonnigen Ausflügen und schönen gemeinsamen Momenten wurden die verschiedenen Gesichter des Dienstes im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar. Auch die Wünsche und Hoffnungen aller Beitragenden kamen nicht zu kurz – sei es mehr Solidarität unter den Menschen, einfachere Bedingungen für gemeinsame Ausflüge oder mal wieder ein vernünftiges Steak im Restaurant essen zu können.

Das kleine gebundene Magazin wurde allen Mitgliedern kurz nach Jahreswechsel per Post zugesandt. Die positiven Rückmeldungen sprechen für sich: vom regen Interesse, mehr über die anderen Begleitungen zu erfahren, über Stolz, mit der eigenen Geschichte dabei zu sein, bis hin zu großer Dankbarkeit, sich „bei den Maltesern“ so gut aufgehoben zu fühlen. Aller Begeisterung zum Trotz war man sich jedoch einig, das Jahr 2022 dann doch lieber wieder persönlich und in echter Gemeinschaft begrüßen zu wollen.


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