Bernhard Rüther, 50 Jahre, ist seit seinem 12. Lebensjahr Malteser. Seit nunmehr 24 Jahren führt er jetzt die Untergliederung Altenbeken. Und wie es bei den Maltesern keine Seltenheit ist, sind auch seine Frau und seine mittlerweile erwachsene Tochter Feuer und Flamme für die katholische Hilfsorganisation. Seine ehrenamtliche Vita ist lang: Begonnen hatte Bernhard Rüther in der Malteser Jugend. Später folgte ein Engagement in so ziemlich jedem denkbaren Dienst: von der Feldküche, über Sanitätsdienste und Krankentransporte bis zu verschiedenen Funktionen im Katastrophenschutz. 1995 folgte dann die Berufung zum Beauftragten.
Wird Bernhard Rüther gefragt, warum es so toll ist, sich für die Malteser zu engagieren, muss er einen Moment nachdenken. Schließlich sagt er, mit einem Schmunzeln im Gesicht: „Schwer zu sagen, wenn man seit seiner Jugend fast nichts anderes gemacht hat.“ Zu seinem langjährigen Engagement motiviert hat ihn stets „der Spaß am Helfen, die vielen Gestaltungsmöglichkeiten und natürlich die große Unterstützung unserer 30 aktiven Helferinnen und Helfer.“ Highlights in seinem Ehrenamt waren für ihn die Großveranstaltungen – von Katholikentagen, über Wallfahrten nach Werl und Lourdes bis zu mehrtägigen Zeltlagern auf Diözesanebene. „Denn auf solchen Veranstaltungen zeigen die Malteser am besten, was sie können.“ Für Bernhard Rüther persönlich ist die `Bezeugung des Glaubens´ (Leitspruch der Malteser) besonders wichtig. „Beispielsweise die Heiligen Messen gehören zu unserem Engagement einfach dazu.“
Während Bernhard Rüther der Untergliederung Altenbeken als Helfer erhalten bleibt, ist nach fast einem Vierteljahrhundert an der Spitze jetzt Schluss. Im Rahmen einer festlichen Heiligen Messe in der St. Dionysius Kirche in Buke wurde er mit der höchsten Auszeichnung geehrt, die der Malteser Hilfsdienst für seine ehrenamtlichen Helfer vorsieht: mit der goldenen Verdienstplakette. Anschließend berief Hubert Berschauer, stv. Diözesanleiter, Sonja Naujocks zur neuen Ortsbeauftragten.
Die 43-jährige Altenbekenerin, verheiratet, ein Sohn, war bisher im Rahmen der Feldküche aktiv und gibt in Altenbeken und Paderborn Erste Hilfe-Kurse. Nachdem sie bereits als stellvertretende Filialleiterin im Einzelhandel Führungsverantwortung im Beruf sammelte, wird sie nun auch im Ehrenamt große Verantwortung übernehmen. Was sie zu ihrem Engagement motiviert, ist der Zusammenhalt der Helferschaft: „Malteser ist man nie allein: so lautet ein oft zitierter Satz – und er stimmt vollkommen.“ Schließlich entstünden bei den Maltesern oft enge Freundschaften, die das ganze Leben lang halten. „Diese starke Verbundenheit ist eine wichtige Grundlage dafür, gemeinsam dort zu helfen, wo wir als Malteser gebraucht werden.“
In der Untergliederung Altenbeken möchte Sonja Naujocks jetzt die Breitenausbildung in Erster Hilfe ausbauen. Außerdem steht der Aufbau eines weiteren Schulsanitätsdiensts an. „Besonders wichtig ist mir auch eine aktive Jugendarbeit. Denn die Nachwuchsgewinnung wird darüber entscheiden, ob wir auch künftig unserem Auftrag gerecht werden können.“
Wer sich ehrenamtlich bei den Maltesern in Altenbeken engagieren möchte, meldet sich gerne bei Sonja Naujocks unter Tel. 0173 / 909 69 27 oder per E-Mail unter sonja.naujocks@malteser.org.
Die Malteser in Altenbeken
30 aktive Mitglieder gehören zur Untergliederung Altenbeken. Sie engagieren sich in gleich zwei Feldküchen und im Katastrophenschutz. Bereits seit 10 Jahren besteht der Malteser Schulsanitätsdienst am Gymnasium St. Kaspar in Neuenheerse. Und natürlich bilden die Altenbekener Malteser Menschen in Erster Hilfe aus. Die Jugendgruppe engagiert sich beispielsweise zum Jahresende hin an der Nikolausaktion. Passend zum Leitspruch `Bezeugung des Glaubens´ beteiligen sich die Malteser an den Aktionen der Kirchengemeinde, wie Andachten, die Mitgestaltung von Gottesdiensten sowie an der Begleitung von Wallfahrten.