Speyer. Auch in diesem Jahr spendet der Malteser Hilfsdienst in der Diözese Speyer die Osterkerze an den Speyerer Dom. Diözesanleiter Prof. Dr. Christopher Wolf und sein Stellvertreter Matthias Geist übergaben das „Licht der Hoffnung“ feierlich an Domkustos und Domdekan Dr. Christoph Kohl.
„Mit der Spende der Osterkerze an den Dom verbinden wir unsere Hoffnung auf Frieden“, so Wolf und Geist. „Friedensarbeit ist ein elementarer Bestandteil unserer Dienste als Hilfsorganisation – ganz besonders in Zeiten von Unsicherheit, Angst und Krieg.“ Der Kustos des Doms nahm die Kerze, die traditionell im Speyerer Karmel gefertigt wird, dankend entgegen. „Die Osterkerze hat für uns Christen besondere Bedeutung, denn sie führt uns vor Augen, dass es trotz aller Dunkelheit und aller Bedrohungen Licht und Hoffnung für uns gibt“, sagt Kohl. Die Osterkerze brennt nach der Osternacht täglich im Dom und ist damit das Symbol für „Christus, das Licht der Welt“, so der Domdekan.
Zur Tradition der Osterkerze
In der Osternacht wird die Osterkerze in einer Prozession als einzige Lichtquelle in den dunklen Dom getragen. Beim feierlichen Einzug erfolgt der dreimalige Ruf "Lumen Christi", "Licht Christi", auf den die Gemeinde mit "Deo Gratis", "Dank sei Gott", antwortet. Währenddessen wird das Feuer der Osterkerze an alle Gläubigen weitergegeben, die ihre Kerzen daran anzünden und damit die Kirche erhellen. Auf den Leuchter gestellt symbolisiert die Osterkerze den erhabenen Christus als Sieger über den Tod. Die weiße Farbe der Kerze steht für die Hoffnung und das neue Leben. Sie muss, wie alle liturgischen Kerzen, aus einem bestimmten Anteil an Bienenwachs gefertigt sein. Das rührt von der früheren Tradition, nur die edelsten Materialien für den liturgischen Gebrauch zu verwenden. Im Dom brennt die Osterkerze von da an im Altarraum.