Limburg. Wie oft gehen wir teilnahmslos vorbei – an Menschen, die auf dem Boden sitzen und die Hände aufhalten oder uns ansprechen. Weil sie einfach Geld für Essen oder Trinken benötigen. Weil sie vielleicht keinen Platz zum Schlafen haben. Wie einfach wäre es, stehen zu bleiben, ihnen ein Lächeln zu schenken, ein paar herzliche Worte, einen warmen Kaffee oder etwas Geld. Dazu ruft der Welttag der Armen auf. Er ist den Menschen am Rande unserer Gesellschaft gewidmet. Um ihnen Achtung und Würde zu geben. Wenigstens für einen Tag. Und uns daran zu erinnern, wie viele wir im Alltag vergessen oder verdrängen – im wahrsten Sinn.
Auch in Limburg wurden die Malteser zum dritten Welttag der Armen aktiv und luden ein zu einem „Wohlfühlmorgen“ am 16. November. „Wir Malteser in der Diözese Limburg wollten unser Herz sprechen lassen und denen etwas Gutes tun, die wir in unserem alltäglichen Dienst gegen die Not in der Welt leider auch oft vergessen.“, sagt Clementine Perlitt, stellvertretende Diözesanleiterin in der Diözese Limburg.
In ihren Räumen der Limburger Diözesan- und Regionalgeschäftsstelle boten die Malteser am 16. November bedürftigen Menschen ein Frühstück, eine Duschgelegenheit, ärztliche Begleitung, Mittagessen und vor allem viele offene Ohren. Dabei wurde der Malteser Hilfsdienst von zahlreichen Unternehmen in Limburg und Umgebung finanziell aber auch durch Sachspenden unterstützt. „Ohne die Unterstützung der Förderer, die uns bei diesem Engagement geholfen haben, wäre dieser Beitrag zum Welttag der Armen in Limburg nicht möglich gewesen“, betont Perlitt. „Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank. Danken möchten wir auch den Verantwortlichen bei der Caritas Limburg, der Fachdienstleitung Wohnungslosenhilfe Walter-Adlhoch-Haus, die uns bei diesem Projekt ein wertvoller Partner war.“
Zu den Unterstützern des „Wohlfühlmorgens“ im Rahmen des Welttags der Armen zählten:
- Globus Filiale Limburg
- Metzgerei Raab
- Wallrabenstein GmbH
- Anhänger Jürgens Montabaur
- Krankenhausgesellschaft St. Vincenz mbH Limburg
- Friseurmeisterin Helena Grizelj und Team
- SeBaMed
- Sanitätshaus Bondorf
- Praxis für Allgemein- und Arbeitsmedizin, Hardt und Dr. Freitag, Weilburg
- 3 private Spender
„Wir freuen uns, dass unser Angebot so gut angenommen wurde und so viele Menschen den Weg zu uns gefunden haben“, sagt Perlitt und fährt fort: „Vom Frühstück bis zum Mittagessen fand ein reger Austausch zwischen Gästen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern statt. Unsere Kleiderkammer war gut besucht, das medizinische Angebot wurde genutzt und auch die Friseurin wurde mit großer Begeisterung aufgesucht.“ Es sei ein rundum gelungener Tag gewesen, so die stellvertretende Diözesanleiterin, bei dem vor allem eines gestimmt habe: „Das menschliche Miteinander – die Dankbarkeit auf allen Seiten und das Lernen voneinander, das hat berührt“, freut sich Perlitt. „Es ist wichtig, einmal innezuhalten und einen anderen Blickwinkel einzunehmen, um ehrenamtliches Engagement immer wieder aufs Neue auf die Bedürfnisse der Menschen auszurichten, die wir unterstützen möchten.“
Bundesweit organisierten die Malteser rund 30 Aktionen für arme oder ausgegrenzte Menschen in den Tagen vor dem 17. November. So findet in Aachen ein gemeinsames Essen mit Rahmenprogramm für Asylbewerber statt, in zahlreichen Städten soll ein Wohlfühlmorgen mit Friseurbesuch, Frühstück und Tiersprechstunde obdachlosen und armen Menschen einen besonderen Tag ermöglichen. Auf den Social-Media-Kanälen Facebook, Instagram und Twitter animieren die Malteser zur Aktion #GehHeuteNichtVorbei.