Ein Höhepunkt in den Ferien: Malteser Bundesjugendlager „Wilde Wiese“

Eine Woche Freiheit, selbstbestimmtes Programm und Gemeinschaft standen für die Bunte Bande auf dem Plan. Die Gruppen aus ganz Deutschland und anderen europäischen Ländern waren für eine Woche auf einem großen Pfadfinderzeltplatz zu Gast, der viel Platz, Wald und Freiräume bieten konnte.

Auch die Malteser Jugend aus dem Bistum Limburg war mit 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern dabei. Unter der Begleitung von Jugendreferentin Lisa Wahl, ihrer Elternzeitvertretung Julia Mungenast und Auslandsdienstreferent Jürgen Briegel sowie neun Betreuerinnen und Betreuern waren aber nicht nur Kinder und Jugendliche aus dem Bistum Limburg gekommen, auch 11 Jugendliche sowie eine Betreuerin aus dem Auslandsdienstpartnerland Bosnien-Herzegowina waren der Einladung gefolgt. Für die 10- bis 13-Jährigen war die Reise nach Deutschland und das Zusammentreffen mit so vielen jungen Menschen aus ganz Deutschland etwas ganz Besonderes, so Jürgen Briegel: „Wir organisieren seit einigen Jahren Austausche zwischen bosnischen Schülerinnen und Schülern als Teil unserer Aktion Hoffnungszeichen. Wir möchten somit Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen bosnischen Familien einen interkulturellen Austausch ermöglichen, der für sie sonst aus finanziellen Gründen nicht möglich wäre.“

 

Aktion Hoffnungszeichen

Diese interkulturelle Begegnung ist eines der insgesamt vier Hoffnungszeichen des Malteser Auslandsdienstes in Bosnien-Herzegowina. Darüber hinaus eröffnen Jürgen Briegel und sein ehrenamtliches Team aus dem gesamten Bistum Limburg Beschäftigungsmöglichkeiten für die größtenteils arbeitslose Bevölkerung in der ländlich geprägten Region Vareš, sammeln Spenden für Bildungsmittel für Kinder und Jugendliche und begleiten lokale Projekte wie Suppenküchen und Krankenhäuser, um die lokale Infrastruktur und Lebensqualität zu verbessern. Gleichzeitig verhelfen sie bedürftigen Familien zu einem lebenswerten Zuhause und lassen dringend notwendige Renovierungsarbeiten durchführen. Hilfe zur Selbsthilfe heißt das über allen Projekten stehende Credo der Arbeit des Auslandsdienstes. „Die Menschen vor Ort wollen keine Geschenke und Hilfsgüter, sie möchten über 20 Jahre nach dem Krieg selbstverantwortlich handeln und für sich sorgen. Dabei unterstützen wir sie“, erklärt Briegel. Für die Durchführung all dieser Projekte sind die Malteser dringend auf Spenden angewiesen. Auslandsdienstspendenkonto: Malteser Hilfsdienst e.V. Auslandsdienst Limburg, Pax Bank, IBAN: DE67 3706 0120 1201 2110 14, BIC: GENODED1PA7 Weitere Infos zur Aktion Hoffnungszeichen unter www.malteser-limburg.de unter dem Stichwort Auslandsdienst.

 

Wilde Wiese – ein neues Konzept

Die Wilde Wiese war anders als die bisherigen Bundeslager der Malteser Jugend. Hinter ihr verbirgt sich ein neues Konzept, das seinen Schwerpunkt auf die größte Stärke des Jugendverbands gelegt hat: die Lagergemeinschaft. Jedes Bistum konnte ein eigenes Programm für seine Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestalten und kochte auch sein Essen selbst. Dazu gab es ein gemeinsames Rahmenprogramm. Die Limburger Organisatoren hatten für die deutschen und bosnischen Kinder und Jugendlichen einen Blindenparcours sowie einen Flaggen- und Maskenbastelworkshop angeboten, dazu gab es Ausflüge in die Kasseler Innenstadt sowie zum nahegelegenen Erlebnispark Ziegenhagen, Sportturniere, Singerunden, Yoga und Fridays-for-Future-Veranstaltungen. Da war für alle etwas dabei - ganz nach dem Motto „Wilde Wiese ist, was Wir daraus machen!“.

„Wir sind sehr glücklich, dass sich so viele Gestalterinnen und Gestalter auf die neue Idee der Wilden Wiese eingelassen und so eine bunte und abwechslungsreiche Woche gestaltet haben“, fasst Clara Bönsch, die Bundesjugendreferentin der Malteser Jugend, ihre Eindrücke der Woche zusammen.

Nach einer Woche voller Spiele, Workshops, Ausflügen rund um Kassel und Abenden am Lagerfeuer hieß es für alle Abschied zu nehmen. Das fiel insbesondere den bosnischen Jugendlichen schwer, hatten sich doch teils enge Bande zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern geknüpft. Die Limburger Organisatoren um Jürgen Briegel und Julia Mungenast wollen diese Kontakte nun mit gezielten Maßnahmen pflegen, damit ein nachhaltiger Austausch stattfindet und aus der kurzfristigen Begegnung langfristige Verbindungen entstehen. Durch die feierliche Übergabe des Feuerstabs an die nächste Lagerleitung können die Malteser Jugendlichen sich schon jetzt auf das kommende Bundesjugendlager 2020 in der Erzdiözese Köln freuen.


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