Nach der Ausbildung werden die Helfenden regelmäßig geschult, damit sie fit bleiben in Erster Hilfe. Zuletzt fand im Februar eine große Übung an der Schule statt. Im Februar haben 14 bereits ausgebildete und angehende Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter im Alter von 12 bis 17 Jahren an Bischof-Neumann-Schule in Königstein am so genannten SSD-Power-Tag gemeinsam das Helfen geübt. Ziel war neben der praktischen Übung vor allem, das Wir-Gefühl der Helfenden im Schulsanitätsdienst (SSD) zu stärken.
Schulsanitäter helfen bei kleinen und großen Notfällen
Als Doris Borchmeyer als Lehrerin für Biologie, Religion und Mathematik an die Bischof-Neumann-Schule in Königstein kam, war ein kleiner Kreis an Helfenden im Sanitätsdienst bereits aktiv. „Ich fand eine ganz kleine, selbstorganisierte Gruppe an Helfenden vor, die zum Teil nicht einmal systematisch in Erster Hilfe ausgebildet war“, beschreibt Borchmeyer ihren Start im Jahr 2002. „Aber das änderte sich bald, wir konnten viele Schülerinnen und Schüler für den ehrenamtlichen Sanitätsdienst begeistern. Vor Corona war der SSD so groß, dass ich eine Art Warteliste führen musste und wir zeitweise eine zusätzliche AG angeboten haben.“ Nachwuchs kam durch die jährlich stattfindenden Erste Hilfe-Kurse für die 7. Klassen. „Aber die fielen wegen Corona vorübergehend aus“, sagt Borchmeyer. In diesem Schuljahr werden sie wieder durchgeführt, „im April erhält wieder eine Jahrgangsstufe eine Erste Hilfe-Ausbildung.“
„Der Malteser Hilfsdienst unterstützt Menschen in Not - wir wollen schon Kinder und Jugendliche dafür stark machen anzupacken, Verantwortung zu übernehmen, Zivilcourage zu zeigen und vielleicht sogar im Notfall Leben zu retten“, erklärt Paul Häb, Referent Jugend und Schule des Malteser Hilfsdienst e.V. Der Referent hat die Übung der Helfenden an der Königsteiner Bischof-Neumann-Schule mit vorbereitet und begleitet. „Als Schulsanitätsdienst unterstützen Helfende die Schulleitung in ihrer Verantwortung für die Sicherheit der Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte. Sie springen zum Bespiel bei Prellungen, Verstauchungen, kleineren Schnittverletzungen oder Kreislaufproblemen. Dafür stellen wir Malteser eine entsprechende Ausrüstung bereit und bieten regelmäßig Erste Hilfe-Schulungen an“, sagt Häb. Helfende im Schulsanitätsdienst wissen, wann ein Notfall mit einem Pflaster erledigt ist und wann über die Notrufnummer 112 der Rettungsdienst zu holen ist.
Mit dem „SSD-Power-Tag“ haben die Schülerinnen und Schüler im fachlichen Erste Hilfe-Praxistraining und in Übungen zum Teambuilding erstmals wieder seit Beginn der Pandemie in Präsenz Gemeinschaft erfahren. „Wir wollten, dass sich die Helfenden wieder mit dem Schulsanitätsdienst identifizieren und sich als starkes Team wahrnehmen“, erklärt Häb.