Wenn seit 1. Januar nun die Recyclingquote erhöht werden soll, fürchten die Malteser, dass auch nicht mehr tragfähige Kleidungsstücke in ihren Containern landen. „Wir appellieren an die Kleiderspender, wie bisher keine minderwertigen und schlecht erhaltenen Kleidungsstücke in unsere Sammelcontainer zu geben. Denn für eine zerrissene Jeans, ein mit Wandfarbe verdrecktes Hemd oder gar einen ölverschmierten Lappen gibt es keinen Markt und folglich auch kein Geld“, sagt Klaus Weber, Malteser Regionalgeschäftsführer in Baden-Württemberg. Dabei ist die Hilfsorganisation darauf angewiesen, dass sie aus dem Verkauf der gebrauchten Kleidung Geld für ihre sozialen Dienste in der Region erzielen kann. „Wir nutzen die Erlöse aus dem Altkleiderverkauf dazu, unsere Angebote zum Beispiel für kranke, ältere oder obdachlose Menschen zu finanzieren“, so Klaus Weber. Etwa 7.700 Container mit dem Logo der Malteser sind in Deutschland aufgestellt, davon 525 in Baden-Württemberg.
Zerschlissene Kleidung in den Restmüll
Es gibt ein weiteres Problem: Oft werden die „alten Schätzchen“ rund um die Altkleider-Container abgelegt, wenn diese voll sind. Die abgelegten Säcke und Kartons werden nass und der Platz vermüllt. „Diesen Müll müssen wir dann entsorgen und das kostet uns Geld. Das geht vom Erlös ab, der in den Containern steckt.“ Die Malteser bitten in diesem Fall darum, tragfähige Kleidung in andere Container zu werfen oder es ein paar Tage später noch einmal zu versuchen, wenn die Container zwischenzeitlich geleert wurden. Zerschlissene Kleidung und alte Lappen sollten wie bisher über den Restmüll entsorgt werden.