Mit Schnelltests gegen die unsichtbare Gefahr

Rettungssanitäterin Michaela Neumüller ist Teil des Malteser Teams, das seit Mitte Januar die Schnelltestung von Bewohnern und Mitarbeitern in den Einrichtungen der Behindertenhilfe in Algasing im Landkreis Erding durchführt. (Foto: Lisa Lanzinger/Malteser Erding)

Erding/Algasing. Der Kampf gegen das Coronavirus ist aufwändig, wenn rund 700 Bewohner und Mitarbeitende in den Einrichtungen der Behindertenhilfe der Barmherzigen Brüder in Algasing zweimal pro Woche getestet werden müssen. Aus diesem Grund hat die Geschäftsführung die Malteser Erding mit der Testung beauftragt. Seit Mitte Januar stellen die Malteser dafür täglich von 6 – 16 Uhr zwei medizinische Fachkräfte, die die Schnelltests durchführen. Nach rund 15 Minuten stehen die Ergebnisse zur Verfügung. 

Die Malteser konnten auf Anfrage kurzfristig ausreichend qualifiziertes Personal abstellen, zum Beispiel Rettungs- und Notfallsanitäter. „Einige Mitarbeiter sind wegen der Einschränkungen zum Beispiel in der Ausbildung gerade in Kurzarbeit, andere übernehmen diese Aufgabe tageweise zusätzlich zu ihrem Hauptjob“, erläutert Sebastian Oberpriller, Kreisgeschäftsführer der Malteser für Erding, Freising und Ebersberg. Man werde die Einrichtung unterstützen so lange die Hilfe gebraucht werde, verspricht er.

Für die unbürokratische und schnelle Unterstützung ist Ary Witte-Kriegner, Geschäftsführer der Barmherzige Brüder gemeinnützige Behindertenhilfe GmbH, sehr dankbar. „Gerade in dieser schweren Zeit brauchen wir Gegenseitigkeit und Solidarität, um diese Pandemie zu meistern“, findet er. Das verdiene ebenso viel Respekt wie die Dienste, die die Malteser nicht nur in dieser Pandemie leisteten, so Witte-Kriegner.

In den Einrichtungen für Erwachsene mit Behinderung, die ein Wohnheim, eine Werkstatt und eine Förderstätte umfasst, hatte es trotz umfangreicher Hygienemaßnahmen in den vergangenen Monaten einen Corona-Ausbruch bei Personal und Bewohnern gegeben, der für große Betroffenheit gesorgt hatte. „Für uns gilt all unser Tun dem Wohl und der Sicherheit der Menschen, die bei uns leben und/oder arbeiten“, betont Witte-Kriegner. Deshalb hoffe er auch, dass es für diese Berufsgruppen nicht bei Dankesreden und kurzfristigen Anerkennungen für den Beitrag zur Bewältigung der Pandemie bleibe, sondern langfristig in der gesamten Branche eine wertschätzende Anpassung der bisherigen tariflichen Vereinbarungen und Verbesserungen bei der personellen Besetzung erreicht werden können.
 

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