Jetzt noch für einen Freiwilligendienst im Herbst bewerben

Ein Freiwilligendienst/Freiwilliges Soziales Jahr im Malteser Fahrdienst und Menüservice bringt viele wertvolle Erfahrungen. (Foto: Fabian Helmich/Malteser)

Bad Reichenhall/Berchtesgadener Land. Auch mit dem Abschlusszeugnis in der Hand wissen viele Schulabgänger noch nicht, wie es im Herbst für sie weitergeht. Ein Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr ist eine sinnvolle Alternative für junge Menschen, die sich noch orientieren und nach dem theoretischen Lernen etwas Praktisches tun möchten. Auch zur Überbrückung der Wartezeit auf einen Studien- oder Ausbildungsplatz eignet sich der soziale Einsatz, denn die Einsatzzeit wird in der Regel als Wartezeit bei der Studienplatzvergabe angerechnet und bei einer Bewerbung für eine Ausbildung oder ein Studium im sozialen Bereich oft als Vorpraktikum anerkannt.
Die Malteser in Bad Reichenhall bieten mehrere Plätze für Freiwillige im Fahrdienst und Menüservice an. Vorwiegend Menschen mit Behinderung, Senioren und Patienten werden beispielsweise zur Schule, Tages- oder Förderstätte, in die Arztpraxis, zur Reha oder anderen Einrichtungen befördert. Zur Mittagszeit erhalten die Kunden des Menüservice die vorbestellten warmen Menüs in die Wohnung geliefert. Voraussetzungen für diese Tätigkeit sind der PKW-Führerschein, Offenheit und Verantwortungsbewusstsein.
Bei dieser abwechslungsreichen Tätigkeit lernen die Helfer im Bundesfreiwilligendienst die unterschiedlichsten Menschen und Lebenssituationen und den Alltag in einem sozialen Beruf kennen. „Unsere Bufdis entwickeln sich in dieser Zeit in ihrer Persönlichkeit enorm weiter und möchten die Zeit im Nachhinein meist nicht missen“, erklärt Kreisgeschäftsführer Michael Soldanski. Auch er blickt sehr positiv auf seine eigene Zivildienstzeit bei den Maltesern zurück. „Es gibt viele aktive Malteser, die bei uns einen Freiwilligendienst oder früher den Zivildienst gemacht haben, und dann früher oder später ehren- oder hauptamtlich weitermachen“, sagt Soldanski, der selbst auch noch ehrenamtlich engagiert ist.
Ein Freiwilligendienst dauert in der Regel ein Jahr, es kann aber mit der Dienststelle auch ein verkürzter Einsatz ab sechs Monaten vereinbart werden. Auch eine Verlängerung auf 18 Monate ist möglich. Für junge Menschen ist der Dienst nur in Vollzeit möglich. Wer über 27 Jahre alt ist, kann auch in Teilzeit arbeiten. Die Helfer bekommen Taschengeld und Verpflegungszuschuss in Höhe von insgesamt 500 Euro monatlich, Sozialversicherung und interessante Seminare geboten. Das Kindergeld wird während dieser Zeit weitergezahlt.
Grundsätzlich ist ein Dienstbeginn jederzeit möglich. Wer allerdings im Herbst starten möchte, sollte sich jetzt informieren und bewerben, denn die erforderlichen Unterlagen müssen in der Regel acht Wochen vor dem gewünschten Dienstbeginn beim zuständigen Bundesamt eingereicht sein.
Informationen zu Einsatzmöglichkeiten und Rahmenbedingungen für Freiwilligendienste gibt es im Internet unter www.malteser-freiwilligendienste.de oder direkt bei den Maltesern unter Telefon 08651 – 762 60 70.


Zum Beispiel: Bettina
Die heute 24-Jährige wollte nach der Schule erstmal arbeiten und mit Blick auf die anstehende Studienwahl prüfen, ob ihr „das Soziale“ wirklich liegt. Sie entschied sich für einen Freiwilligendienst, den sie im Jahr 2015/2016 bei den Maltesern in Bad Reichenhall absolvierte. Dabei war sie sowohl im Menüservice und Fahrdienst als auch in der Schulbegleitung eingesetzt, was den Dienst zu ihrer Freude besonders abwechslungsreich machte. „Im Gegensatz zur Schule freue ich mich morgens fast immer auf die Arbeit und bin gespannt, was mich erwartet. Man kommt bei den Maltesern mit Menschen in Kontakt, denen man sonst nicht begegnet und erweitert so seinen Horizont“, sagte sie damals. Die Tätigkeit bei den Maltesern habe ihr bei der Konkretisierung ihres Studienzieles geholfen und sie selbständiger gemacht, fand sie und ergänzte: „Ich mache viele lehrreiche Erfahrungen und ich würde es jederzeit wieder tun.“ Schon während des Freiwilligendienstes begann Bettina, sich auch ehrenamtlich im Sanitätsdienst und Katastrophenschutz zu engagieren. Seit Beginn des Studiums, das sie inzwischen erfolgreich beendet hat, nutzte sie die Gelegenheit und arbeitete nebenher im Malteser Fahrdienst und Menüservice.


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