Malteser Rettungshundestaffel Berchtesgadener Land beim Trainingswochenende in der Allianz Arena

Klaus Frankenberger, stellvertretender Leiter der Malteser Rettungshundestaffel Berchtesgadener Land, geht mit Hund Tahu in den leeren Rängen der Allianz Arena einer Fährte nach. (Foto: Josef Hinterschnaiter/Malteser)
Hund Tahu mit Herrchen Klaus Frankenberger (re.), stellvertretender Leiter der Malteser Rettungshundestaffel Berchtesgadener Land, hat bei der Mantrailing-Übung in der Allianz Arena die Zielperson gefunden. (Foto: Alexander Sperl)
Die außergewöhnliche Trainingsgelegenheit in der Allianz Arena schätzten auch Gabriele Kurz (re.), Leiterin der Malteser Rettungshundestaffel Berchtesgadener Land (im Aufbau) und Mitglied Wiebke Ackermann (mit dem vier Monate alten Welpen Trick). (Foto: Josef Hinterschnaiter/Malteser)

Berchtesgadener Land/München. Ungewöhnlicher Anblick in der Allianz Arena: Statt der 70.000 Fans des FC Bayern München, welche sonst die Ränge füllen, waren kürzlich lediglich die Mitglieder der Rettungshundestaffeln auf dem Gelände der Allianz Arena anwesend. Die Stadionverantwortlichen hatten das Gelände auf Anfrage der Malteser Dachau ein Wochenende lang für die Trainingsarbeit zur Verfügung gestellt. Fünf Mensch-Hund-Teams der im Aufbau befindlichen Rettungshundestaffel der Malteser Berchtesgadener Land sowie weitere 16 Teams der Schnell-Einsatz-Gruppe Rettungshunde der Malteser Dachau und der Mantrail Academie Austria übten in Kleingruppen und mit Abstand, was bei dem großen Gelände kein Problem darstellte.  Den „heiligen“ Rasen durften sie allerdings nicht betreten, um Schäden durch tierische Hinterlassenschaften auszuschließen.

Zwei ganze Tage lang konnten die Rettungshunde-Tams auf dem Gelände der ansonsten komplett leeren Allianz Arena für den Ernstfall üben. Die Organisatoren freuten sich über zahlreiche ungewöhnliche Trainingsmöglichkeiten, die sie für lehrreiche Übungssettings nutzten. Am Training nahmen sowohl Mantrailer-Teams – wie die Teams aus dem Berchtesgadener Land – als auch Flächensuchhundeteams teil. Mantrailing (engl. man ‚Mensch‘ und trail ‚verfolgen‘) ist die Suche von Personen nach deren individuellem Geruch unter Einsatz von Gebrauchshunden, die Mantrailer oder Personenspürhunde genannt werden. Dabei wird der hervorragende Geruchssinn der Hunde genutzt. Der Mantrailer arbeitet im Geschirr und an der Leine und sucht eine bestimmte Person. Ein Mantrailer kann in nahezu jedem Umfeld und auf jedem Untergrund arbeiten.
Flächensuchhunde dagegen werden so ausgebildet, dass sie ein Gelände auf menschliche Witterung allgemein durchstöbern. Von den Hunden müssen dabei Personen angezeigt werden, die sitzen, kauern, liegen oder sich seltsam bewegen. Flächensuchhunde arbeiten ihnen zugewiesene Suchgebiete freilaufend ab.
Nach der coronabedingten Pause sind die Teams der Malteser Rettungshundestaffel im Berchtesgadener Land froh, seit Anfang Juni ihre Ausbildung fortsetzen und in Kleingruppen und mit Abstand wieder trainieren zu dürfen. „Dieses Training in der Allianz Arena war ein ganz besonderes Highlight in unserer bisherigen Ausbildung“, sagt Leiterin Gabriele Kurz. Sie hofft, dass die ersten Mensch-Hund-Teams die ursprünglich für Mitte des Jahres geplanten Prüfungen im September ablegen können.
Für Informationen über die Rettungshundearbeit der Malteser im Berchtesgadener Land können sich Interessierte unter der Nummer 08651-7626070 an die Kreisgeschäftsstelle wenden.


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