Stromausfall: Ernstfall bei „DarkEx 2019“ simuliert

„Die Katastrophenschutzübung hat gezeigt, dass wir uns auf die Leistungsfähigkeit der Einsatzkräfte im Landkreis München verlassen können“, betont Landrat Christoph Göbel, der die Übung anordnete. „Mein besonderer Dank gilt den rund 450 zum Großteil ehrenamtlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die bereit sind, sich zum Wohle ihrer Mitmenschen einzusetzen. Besonders bei Einsätzen mit vielen Verletzten, wenn die regulär vorhandenen Kräfte des Rettungs- oder Sanitätsdienstes nicht ausreichen, um ein Schadensereignis zu bewältigen, spielen die ehrenamtlichen Kräfte eine unverzichtbare Rolle.“

Bei dem anspruchsvollen Szenario am Sonntag waren die Einsatzkräfte stark gefordert: Durch einen bereits länger andauernden fiktiven Stromausfall im nördlichen Landkreis München hat das Landratsamt den Katastrophenfall erklärt und die Einheiten des Katastrophenschutzes in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Die Schnelleinsatzgruppen der Hilfsorganisationen, die rund um die Uhr mit ehrenamtlichen Kräften besetzt sind, rückten aus.

Zwei unterschiedliche Einsatzorte erforderten die besondere Flexibilität der Beteiligten. Aufgrund des Stromausfalls mussten Menschen betreut und versorgt werden. Gleichzeitig kam es zu einem folgenschweren Unfall zwischen einem vollbesetzten Reisebus und einem Personenzug. 140 Sanitäterinnen und Sanitäter, 55 Betreuende und 96 Kräfte der Feuerwehr und Polizei waren im Einsatz. 105 Mimen sorgten für eine realistische Darstellung der Verletzten. 13 Leiter steuerten die Übung. Die Führungsgruppe Katastrophenschutz war mit insgesamt 15 Mitgliedern sowohl im Landratsamt als auch vor Ort im Einsatz. Mit insgesamt rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Bayerisches Roten Kreuz, DLRG Deutsche-Lebensrettungs-Gesellschaft, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst, der Rettungsdienstunternehmen Aicher Ambulanz Union, MKT Krankentransport, den Freiwilligen Feuerwehren Hochbrück, Garching, Oberschleißheim, Unterschleißheim, Riedmoos und Badersfeld sowie Polizei und wurde eine der größten Übungen im Landkreis München durchgeführt. An der Vorbereitung waren sowohl das Landratsamt als auch zahlreiche Ehrenamtliche beteiligt, welche alleine über 1.000 Stunden in die Planung investierten.

Das Resümee der Übungsleitung ist positiv und zeigt Verbesserungen bei den Schnittstellen auf. Eine Übung in dieser Größenordnung bietet den Einsatzkräften die Chance, ihr Wissen zu vertiefen, Erfahrungen in Ausnahmesituationen zu sammeln sowie das überörtliche Zusammenwirken der Hilfsorganisationen im praktischen Einsatz zu trainieren. Ziel ist es, für den Schutz der Bevölkerung bestmöglich gerüstet zu sein.


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