Spürnasen finden dementen Senior

Fiorenza Hartmann und ihre Hündin Mali hatten doppelten Grund zur Freude. Zum einen hat die feine Spürnase den vermissten Senior gefunden, zum anderen hatte sie auch ihren 6. Geburtstag. Foto: Karl-Michael Brand.

Dachau. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Rettungshunde der Malteser Dachau zu einem Einsatz gerufen. Vermisst wurde ein dementer Senior aus einem Altenheim im Aying. Zum Einsatz kamen die Mantrailer und Flächensuchhunde der Malteser. Nach rund drei Stunden konnte die Suche erfolgreich beendet werden, da die Spürnasen der Rettungshundestaffel aus Dachau die vermisste Person gefunden hatten. Die Hundeführer – natürlich ausgebildete Ersthelfer – konnten vor Ort noch die Erstversorgung vornehmen.

„Unsere Brackenmix Hündin Mali, die seit rund 18 Monaten eine von acht geprüften Rettungshunden der Staffel in der Sparte Mantrailing ist, hat sich damit wohl selbst das größte Geschenk zu ihrem sechsten Geburtstag gemacht“ erklärt Karl-Michael Brand, Leiter Rettungshundestaffel der Malteser Dachau. „Für sie und ihre Hundeführerin Fiorenza Hartmann war das ein großer Erfolg.“

Für die SEG Rettungshunde Dachau war es nach einer erfolgreichen Suche am 9. April in Fürstenfeldbruck bereits der zweite Lebendfund innerhalb von zwei Wochen. 

In Dachau ist bereits seit 2013 eine eigene SEG Rettungshunde im Einsatz. Bei dieser Arbeit gibt es zwei verschiedene Einsatzmöglichkeiten:  Zum einen die Flächensuche, das heißt, die Hunde suchen und orten vermisste Personen mit in unwegsamem Gelände. Oder aber es werden sogenannte Mantrailer eingesetzt, die bestimmte Personen nach deren Individualgeruch suchen. Die Arbeit der Dachauer Rettungshundehunde ist weit über den eigenen Leitstellenbereich sehr gefragt und wird pro Jahr zwischen 40- und 60-mal alarmiert.

Einsatzgebiete für die Dachauer sind in erster Linie die Landkreise Dachau, Fürstenfeldbruck, Starnberg und Landsberg als primärer Leitstellenbereich. Im Großraum München ist die Einheit Teil des LRH Konzeptes (Leiter Rettungshund). Hier kooperieren seit Jahren erfolgreich die Rettungshundestaffeln verschiedener BOS Hilfsorganisationen im Raum München (ASP München, FFW Hochbrück, FFW Aschheim, BRK München, JUH München, DLRG Starnberg und MHD Dachau), die die gleichen hohen Anforderungen und Standards erfüllen. Die organisationsübergreifende Zusammenarbeit im Einsatz funktioniert erfolgreich nach einem ausgefeilten und etablierten Konzept des Arbeitskreises LRH. So können schnell und dynamisch nach Bedarf Einsatzkräfte vorgehalten und koordiniert werden. 

Der Dienst ist komplett ehrenamtlich und bekommt auch keine staatliche Gegenfinanzierung für die entstehenden Kosten. Wie alle BOS-Organisationen finanzieren die Malteser ihre Rettungshundestaffeln rein aus Spendenmitteln.
 


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