Rettungshunde-Symposium: Eine gute Nase, die Leben rettet

Rettungshundeteams aller Organisationen waren zum Symposium gekommen. Foto: Karl-Michael Brand.

Erzbistum/Dachau. Sie haben einen guten Riecher und der rettet Leben: Rettungshunde. In der Notfallvorsorge sind die Vierbeiner, die mit ihrem ausgeprägten Geruchssinn vermisste Personen finden, nicht wegzudenken. Aus diesem Grund haben die Malteser in der Erzdiözese München und Freising, unter Federführung der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Rettungshunde Dachau vom 21.10.-23.10. ein bundesweites Symposion Rettungshunde in der Münchner Messestadt ausgerichtet.

Experten, unter anderem von der Mantrail Academy Austria, hielten Fachvorträge vor dem Expertenpublikum. Über 120 Hundeführerinnen und Hundeführer aus dem deutschsprachigen Raum wurden zunächst von der Landesbeauftragten der Malteser, Stephanie Freifrau von Freyberg, begrüßt, bevor sie in die verschiedenen Workshops eintauchten. 

Zum Symposium gekommen waren Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster Organisationen, die sich mit der Arbeit rund um die Rettungshunde beschäftigen, darunter die DLRG, die JUH, das DRK, die Feuerwehr, Bundesverband Rettungshunde (BRH), die Österreichische Rettungshundebrigade (ÖRHB), die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg, der Schweizerische Verein für Such- und Rettungshunde (REDOG) sowie verschiedene freie Staffeln (z.B.: K9, Team Trailer, RHS Isar) und Malteser Rettungshundestaffeln aus dem ganzen Bundesgebiet.

Ein weiterer Teilnehmer und enger Kooperationspartner war das Polizeipräsidium München. Alle Abteilungen, für deren Einsatzgeschehen die Arbeit mit den Hunden eine Rolle spielen, waren vertreten und aktiv und engagiert in Beiträge, Diskussion und Praxistrainings eingebunden.

Über die gesamte Veranstaltungsdauer wurden Themen rund um die Rettungshunde wissenschaftlich, politisch-strategisch und ganz praktisch beleuchtet. Unter anderem ging es um die Historie der Rettungshundearbeit, die Wissenschaft um Geruchsausbreitung und Wahrnehmung, Modelle für gelungene Kooperationsprojekte, Auswahlkriterien für Rettungshundeteams, Körpersprache der Hundeführerinnen und -führer und die möglichen Auswirkungen, Lernverhalten von Hunden aus verhaltensbiologischer Sicht, Motivationstechniken, aber auch um den Einsatz von Rettungshunden in Nepal sowie Hundenasen im Naturschutz oder Ortungstechnik. 

Neben der Theorie standen Praxistrainings für Flächen- und Trümmerhunde, sowie Mantrailer auf dem Programm. 

Nicht nur die Themen, auch die Orte waren spannend und ungewöhnlich. Das Quax, Zentrum für Freizeit und kulturelle Bildung, ist in der Messestadt Riem und darüber hinaus für sein Programm für Kinder und Jugendliche beliebt und bekannt. Die Grünwerkstatt ist eine Bildungseinrichtung, die den Bürgerinnen und Bürgern in der Messestadt die Bearbeitung aller Themen rund um das Grün ermöglicht. Der „Kopfbau“ war ehemals die Kassenhalle der Riemer Flughafentribüne. Unter dem Titel „experiement kopfbau“ wird dieses spannende Bauwerk mit seiner wechselvollen Geschichte nun als Ort für soziale und kulturelle Nutzungsexperimente in der Region genutzt.

Durch eine Kooperation mit ECHO e.V. wurde es möglich, gleich drei spannende Standorte für ein ziemlich einmaliges Event zu bekommen mit viel Raum für Austausch in großer und kleiner Runde.

Die Praxisteile fanden in der Allianz Arena - dank der freundlichen Unterstützung durch den FC Bayern (Mantrail Workshops) und auf dem großartigen Trainingsgelände der Rettungshundestaffel der Feuerwehr Garching-Hochbrück (Workshops Fläche und Trümmer) statt. Das Resümee war selten einmütig – das war ein echtes Highlight und sollte unbedingt weitergeführt werden.

Informationen über die Malteser Rettungshundestaffeln finden Sie unter https://www.malteser-bistum-muenchen.de/rettungshundestaffel.html  


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