31 neue Notfallsanitäter und -sanitäterinnen ausgebildet

Die Auszubildenden freuen sich über ihren erfolgreichen Abschluss als Notfallsanitäter. Foto: Andreas Demleitner

Bayern. Die Malteser in Bayern haben weitere 31 Notfallsanitäter und -sanitäterinnen ausgebildet, darunter 23 betriebseigene Auszubildende und sieben Mitarbeiter anderer Rettungsdienstorganisationen. Die Teilnehmenden kamen aus ganz Bayern und wurden an der Malteser Rettungsdienstschule qualifiziert. Dabei lief die Ausbildung coronabedingt unter erschwerten Bedingungen ab. „Diesen Jahrgang hat es besonders getroffen. Die Hälfte der Ausbildung an der Berufsfachschule wurde situationsbedingt überwiegend virtuell gestaltet. Umso mehr müssen wir die Leistung der 31 Schüler betonen, die sich ihrer Verantwortung sehr bewusst gestellt haben und immer am Ball geblieben sind“, erklärte Markus Csernik von der Schulleitung. 

Natürlich waren auch die Prüflinge froh und erleichtert, als sie am 30. September ihre Zeugnisse bei einem Sektempfang mit anschließender Urkundenverleihung ausgehändigt bekamen. „Es war schon eine harte Zeit“, betonte Lukas Bauer, der zu den Notenbesten gehörte. „Ich glaube, ich kann für uns alle sprechen, dass wir sehr stolz sind, als ausgebildete Notfallsanitäter auf unsere Wachen zurückkehren zu können.“ Generell kamen den Wachen in diesem Jahrgang besondere Aufgaben zuteil. „Da wir den praktischen Unterricht nicht wie gewohnt überwiegend in der Schule abhalten konnten, mussten mehr Ausbildungsinhalte an die heimischen Rettungswachen verlegt werden, was für alle eine zusätzliche Herausforderung darstellte“, erläuterte M. Csernik. Er freute sich, dass alles so gut geklappt hat und „dass jetzt wieder 31 gut ausgebildete Notfallsanitäter und die Straßen sicherer machen.“ 

In den schriftlichen und mündlichen Prüfungen kam es unter anderem darauf an, Notfallsituationen zu erkennen und zu bewerten, Kommunikation und Interaktionen richtig einzuordnen und medizinische Diagnostik professionell durchzuführen. Zudem mussten sich die Schüler vier praktischen Prüfungen in Form von realistischen Fallbeispielen unterziehen, wobei eines aus dem Bereich der Traumatologie stammte und ein anderes einen internistischen Notfall darstellte. „Wir mussten die Gesamtsituation einschätzen, eine Arbeitsdiagnose erstellen und den korrekten Umgang mit medizinisch-technischem Gerät nachweisen“, erklärte der frischgebackene Notfallsanitäter Bauer. Danach standen Maßnahmen der Basis- und erweiterten Versorgung, die richtige Dokumentation, die Erstellung der Transportbereitschaft und die Übergabe an den Notarzt auf dem Programm. 

Hintergrund Ausbildungsberuf Notfallsanitäter: 
Das Notfallsanitätergesetz (NotSanG) von 2013 hat das Berufsbild neu geregelt, um den gestiegenen Anforderungen der präklinischen Notfallversorgung gerecht zu werden - schließlich übernehmen Notfallsanitäter professionell und eigenverantwortlich die Versorgung von verletzten und erkrankten Personen. Um Menschenleben zu retten oder schwere gesundheitliche Folgeschäden abzuwenden, dürfen sie nun in bestimmten Notfallsituationen auch erweiterte Maßnahmen bis zum Beginn der ärztlichen Versorgung übernehmen. 
 


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