Rosenheim / Erzdiözese München und Freising. Im Alter steigt das Armutsrisiko. Das bestätigt der Sozialbericht der Bayerischen Staatsregierung. Als besonders armutsgefährdet gelten neben Alleinerziehenden vor allem Rentnerinnen und Rentnern, deren Einkünfte knapp über der Bemessungsgrenze für Grundsicherung liegen. Diesen Personenkreis trifft außerdem die Inflation mit besonderer Härte, denn wer arm ist, kann nicht auf Erspartes zurückgreifen, um kurzfristig Engpässe auszugleichen. Und wenn alles teurer wird – Lebensmittel, Heizen und Energie – reicht das Geld zum Leben oft nicht bis zum Monatsende und ‘Hilfe den Bedürftigen’ – das Malteser Leitmotiv – ist gefragt wie nie.
Hier setzt ein soziales Projekt der Malteser an. Mit Mahlzeiten-Patenschaften für Bedürftige ermöglichen sie armen Seniorinnen und Senioren, täglich ein kostenloses, nach ihrem Geschmack und ihren Wünschen zusammengestelltes Mittagsmenü zu ordern. Anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Malteser Mahlzeiten-Patenschaften erhalten die Malteser in Ost-Oberbayern nun weitere prominente Unterstützung: Als neue Botschafterin wird Hilde Gerg künftig neben Paul Breitner, seit fünf Jahren Schirmherrn des Projekts im Erzbistum München und Freising, den Mahlzeitenpatenschaften in Ost-Oberbayern ein Gesicht geben und sich gegen Armut im Alter stark machen. „Mahlzeitenpatenschaften erwärmen nicht nur den Magen, sie erwärmen auch das Herz. Sie schenken Respekt an jene Menschen in unserer Gesellschaft, die jahrelang gearbeitet haben, vielleicht unverschuldet in finanzielle Not gerieten oder aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage sind, ihren Hunger zu stillen. Gerne trage ich diese Botschaft hinaus an Menschen, die auf der Sonnenseite des Lebens stehen, finanzielle Freiheit genießen und mithelfen wollen, dass Herz und Magen der Mitmenschen erwärmt werden”, erklärte die ehemalige Skirennläuferin, die im Berchtesgadener Land zu Hause ist.
„Wir freuen uns, mit Hilde Gerg – zusätzlich zu unserem Schirmherrn Paul Breitner – eine außergewöhnlich sozial engagierte Persönlichkeit als Botschafterin für die Malteser Mahlzeiten-Patenschaften im Raum Ost-Oberbayern gefunden zu haben“, sagte Herbert Eder, Bezirksgeschäftsführer der Malteser Ost-Oberbayern bei der Pressekonferenz in Rosenheim am 25. Juni 2024. An der Pressekonferenz nahmen neben Hilde Gerg und dem Schirmherrn Paul Breitner auch der stellvertretende Landrat des Landkreises Rosenheim, Sepp Hofer, der Leiter Soziale Dienste der Malteser in Ost-Oberbayern, Stefan Lackner, und der stellvertretende Diözesanleiter der Malteser in der Erzdiözese München und Freising, Peter Prinz von Lobkowicz, teil.
Infoblock Malteser Mahlzeiten-Patenschaften
Seit 15 Jahren versorgen die Malteser bedürftige Senioren über das Projekt Mahlzeiten-Patenschaften jeden Tag mit einem kostenlosen Mittagsmenü. Die Malteser sensibilisieren für das Thema Altersarmut und ermutigen ältere Menschen in Not, Unterstützung anzunehmen.
Wer kann eine Mahlzeiten-Patenschaft beantragen?
Eine Mahlzeiten-Patenschaft beantragen kann grundsätzlich jeder, der über 75 Jahre alt oder aufgrund von Krankheit oder Behinderung beeinträchtigt ist und eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt: Der Antragsteller bezieht Sozialhilfe oder Grundsicherung, hat einen Berechtigungsschein der Tafel oder eine Sozialcard. Oder aber nach Abzug der Miete bleiben weniger als 600 Euro monatlich zum Leben.
Helfen ist ganz einfach!
Wer eine Mahlzeiten-Patenschaft übernehmen möchte, kann einen beliebigen Betrag unter dem Stichwort „Mahlzeiten-Patenschaft“ spenden. Nach einer strengen Prüfung gewähren die Verantwortlichen der Malteser die Hilfe jeweils für ein Jahr.
Spendenkonto: PAX Bank eG, IBAN: DE15 3706 0120 1201 2130 17, BIC: GENODED1PA7
Weitere Informationen zu den Mahlzeiten-Patenschaften gibt es unter www.malteser-mahlzeitenpatenschaften.de sowie in der Bezirksgeschäftsstelle der Malteser Ost-Oberbayern unter Telefon 0861 230 838-70.