Malteser bringen Pflegebedürftige und Patienten in Sicherheit

Fahrzeugkolonne auf dem Weg nach Ahrweiler. Foto: Malteser

Die Malteser Einsatzkräfte aus Baden-Württemberg haben umgehend nach ihrem Eintreffen im Hochwasser-Gebiet und einer ersten Einweisung vor Ort noch in der Nacht damit begonnen, besonders gefährdete Personen vor den Wassermassen in Sicherheit zu bringen. Sie konzentrieren sich dabei zunächst auf die Patienten in Krankenhäusern sowie die Bewohnerinnen und Bewohner von Pflege- und Seniorenheimen. Diese verlegen sie mit den Krankentransportfahrzeugen in zugewiesene Krankenhäuser und Betreuungsstellen an sicheren Orten.

„Unsere Aufgabe war es, Menschen in Rollstühlen, die in einer Turnhalle als Zwischenstation untergebracht waren, in eine Klinik zu bringen. Die Fahrt durch das Schadensgebiet war gespenstisch. Ein komplettes Wohngebiet, durch das wir kamen, war praktisch unbewohnbar. Wir mussten zweimal umkehren, weil Trümmer oder umgestürzte Autos die Straße blockierten“, berichtet ein Malteser Helfer über seinen nächtlichen Einsatz.

Die Malteser Katastrophenschutz-Einheiten mit vorwiegend ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern kommen aus Aalen, Freiburg, Göppingen, Konstanz, Nürtingen, Offenburg, Sigmaringen, Stuttgart, Villingen-Schwenningen, Wiesloch und Winnenden. Weitere Malteser Einsatzkräfte aus Baden-Württemberg sind in Bereitschaft. Darüber hinaus haben die Malteser dem baden-württembergischen Innenministerium, in dessen Auftrag der Einsatz erfolgt, spezielle Einsatzfahrzeuge wie ein Amphibienfahrzeug und einen Unimog für die Hochwasserhilfe in Rheinland-Pfalz angeboten. Da immer noch mehrere Ortschaften nicht erreichbar sind und sich die Gesamtsituation noch nicht komplett überschauen lässt, haben sich die Malteser auf einen längeren Einsatz eingerichtet.  

Neben den 22 Malteser Helferinnen und Helfern aus Baden-Württemberg sind insgesamt weit über 300 Malteser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Hochwassereinsatz. Sie unterstützen die Feuerwehren, das Technische Hilfswerk, die Wasserrettung und Polizei bei deren Einsatz auch durch Verpflegung und Betreuung, zum Beispiel durch das Einrichten von Ruheplätzen. Außerdem stehen Seelsorger und geschulte Kolleginnen und Kollegen zur psychosozialen Unterstützung der Einsatzkräfte zur Verfügung, denn viele Helfer werden aktuell erstmals mit solch einer Katastrophensituation konfrontiert.

Die Malteser in Baden-Württemberg rufen dringend zu Spenden für die betroffenen Menschen in den Hochwassergebieten auf:

Malteser Hilfsdienst e.V.
IBAN: DE27 6009 0100 0011 5000 18
IC: VOBADESS
Volksbank Stuttgart
Stichwort: „Hilfe bei Notfällen und Katastrophen“
Oder online: www.malteser-bw.de

Die Malteser bitten um Verständnis dafür, dass Sachspenden derzeit nicht angenommen werden können, um die Hilfestrukturen vor Ort nicht zu überlasten.


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