Mitten in der Zeit der hohen und gefühlt immer höher werdenden Beanspruchung haben sich 11 Mitarbeitende mit dem Wunsch nach Bewegung in der schönen Natur, Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen und Abstand vom Alltag gemeinsam auf den Weg gemacht. Zwischendurch gab es Impulse oder Gebetszeiten als Angebot, das eigene Leben zu reflektieren und neue Aussichten zu gewinnen. Die „Einkehrtage“ sind im Rahmen der über die in der AVR-Caritas verankerten Exerzitientage ein besonderes Angebot der Malteser als katholischer Arbeitgeber für ihre Mitarbeitenden. Der ausgewählte Wanderweg „Von Kloster zu Kloster“ ( https://www.reisewelt-sauerland.de/wanderreisen/wanderwelt-sauerland/wanderwelt-sauerland-von-kloster-zu-kloster ) verbindet die Benediktiner-Abtei Königsmünster in Meschede und das Bergkloster Bestwig über zwei Routen miteinander. Beide Klöster liegen rund 15 km, also eine gute Tagesetappe, voneinander entfernt. Die Südroute führt über Wehrstapel und Heinrichsthal, die Nordroute über Eversberg und Föckinghausen.
Begleitet wurde die Gruppe von Dörte Schrömges, Referentin Malteser Pastoral in der Region NRW. Vorab war sie schon in der Organisation der „Einkehrtage“ beteiligt und lud die Gruppe während der Wanderung ein, zwischendurch innezuhalten und zu reflektieren. Die von ihr gestalteten kleinen Gebetszeiten, Impulse und Gespräche, passend zum Malteser Jahresthema „Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde“, waren auch willkommene Ruhepausen auf dem zum Teil anspruchsvollen Klosterwanderweg.
Gestartet wurde am sonnigen Montagmorgen in Bestwig, von wo es in Richtung Meschede zur Abtei Königsmünster ging. Die letzte Stunde - mit einem drohenden Gewitter im Nacken - erforderte von allen Wandernden ein erhöhtes Tempo. Umso schöner die freundliche Begrüßung in der Oase, dem Gästehaus der Abtei. Nach einer kleinen Entspannungspause und vor dem Abendessen gab es für alle das Angebot, am Konventamt in der Abteikirche teilzunehmen. Ein Besuch des Abteiladens mit Spezialitäten aus der Abteiküche und einem umfangreichen Geschenke- und Buchsortiment durfte nicht fehlen.
Die zweite Etappe am Dienstag, zurück über Eversberg nach Bestwig, begann im Nieselregen. Aber trotz Feuchtigkeit sorgten die kühleren Temperaturen für bessere Wanderbedingungen. Die warme Suppe zur Mittagseinkehr in Eversberg mobilisierte neue Kräfte und am Nachmittag traf die Pilgergruppe wieder in Bestwig ein. Übernachtet wurde im Gästehaus des Bergklosters Bestwig, wo die Gruppe zum Abend auch bestens verpflegt wurde.
Ein weiteres Highlight wartete am letzten Tag auf die Teilnehmenden. Im nahegelegenen Besucherbergwerk Ramsbeck ( https://www.sauerlaender-besucherbergwerk.de/ )ging es ausgestattet mit einem Schutzhelm per Grubenbahn unter Tage. Rund 1,5 km rumpelte die enge Bahn durch den Stollen des ehemaligen Erzbergwerkes – am Ende lagen etwa 300 Meter Gebirge über der Besuchergruppe. Ein Grubenführer erklärte während des Rundganges im Stollen Interessantes und Wissenswertes über den Erzabbau und die damaligen Lebensbedingungen der Arbeiter und ihrer Familien.
Beim abschließenden Mittagessen gab es ein rundum positives Feedback aller Kolleginnen und Kollegen, verbunden mit einem Dank an den Arbeitgeber, der diese besondere Auszeit ermöglicht hat. Die „Einkehrtage“ mit viel Gelegenheit zum Austausch und den spirituellen Angeboten haben allen gut getan. Nachhaltig gestärkt ging es für alle zurück in den privaten und beruflichen Alltag.