Die Diagnose „Demenz“ ist für Betroffene und Angehörige gleichermaßen ein großer Schock. Möglichkeiten sehen, aktivieren und fördern was (noch) da ist, demenziell erkrankten Menschen Zuwendung geben – dazu braucht es Orte wie den Tagestreff MalTa Hamm. Der Treff am Nordenwall 5 ist eine Begegnungsstätte für Menschen mit beginnender Demenz. Mit hauptamtlichen und vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden wird seit fünf Jahren wertvolle Arbeit geleistet.
Im Malteser Tagestreff MalTa Hamm gilt die besondere Aufmerksamkeit, dem Menschen mit Demenz möglichst lang ein selbstbestimmtes Leben zu erhalten. Im Zentrum steht die Würde des Erkrankten. Individuell an den Bedürfnissen des einzelnen Gastes orientiert sich die Betreuung und die Art der Förderung und Begleitung. „Wir arbeiten nach dem Silviahemmet-Konzept aus Schweden, das mit großem Erfolg weltweit eingesetzt wird. Hier in Hamm sind wir die einzige Einrichtung mit diesem Konzept“, schildert Einrichtungsleiterin Twenja Ravenschlag die Arbeitsweise im Tagestreff.
Das geplante Jubiläumsfest mit den Gästen und ihren Familien, den Mitarbeitenden, Förderern und Freunden des Tagestreffs kann dieses Jahr Corona bedingt nicht stattfinden. 2015 hatte Karl-Josef Laumann, jetzt NRW-Gesundheitsminister, damals Staatssekretär und Patientenbeauftragter der Bundesregierung, als Ehrengast den Tagestreff feierlich eröffnet. „Wir hoffen, die Feier kommendes Jahr mit einem fröhlichen Sommerfest nachzuholen“, so Twenja Ravenschlag. Natürlich auch als Dank an die Mitarbeitenden, die den Gästen jeden Morgen aufs Neue einen liebevollen Ort der Begegnung schaffen.
Die Corona-Pandemie beeinflusst auch die tägliche Arbeit. Von April bis Juni musste der Tagestreff sogar geschlossen blieben. Aktuell wird die Anwesenheit der Gäste und Mitarbeitenden so verteilt, dass sich nicht zu viele Personen gleichzeitig im MalTa Hamm aufhalten. Auch gemeinsame Aktivitäten sind auf ein Minimum beschränkt oder fallen ganz aus. Dies bedauern nicht nur die Betreuerinnen, Betreuer und Gäste, sondern auch die Angehörigen, die die Angebote als willkommene Abwechslung und zum Austausch mit anderen Betroffenen schätzen. In den vergangenen Jahren waren besonders die Sportangebote in Kooperation mit dem Stadtsportbund Hamm, die Grillfeste und der Besuch des Barfußpfades beliebt.
Darüber hinaus bietet der Tagestreff MalTa Hamm auch regelmäßig Beratungen sowie Vortragsreihen zu Themen wie Patientenverfügung und -vollmacht für Angehörige und Interessierte an.
„Eine gute Ausbildung unserer Mitarbeitenden ist uns sehr wichtig“, betont Einrichtungsleiterin Twenja Ravenschlag und verweist auf die Ausbildungsangebote, die auch externen Teilnehmern offenstehen. Bereits zwei Demenzbegleiterkurse wurden erfolgreich durchgeführt. Neue ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind jederzeit herzlich willkommen. Interessierte melden sich gerne persönlich, telefonisch oder per E-Mail bei der Einrichtungsleitung Twenja Ravenschlag: Malteser Tagestreff MalTa Hamm, Nordenwall 5, 59065 Hamm. Telefon 02381 / 30 45 442 oder 0151 / 67 32 35 63, twenja.ravenschlag@malteser.org.
Weitere Informationen: www.malteser-hamm.de