Gemeinsam gegen Einsamkeit im Alter

Informativer Besuch des CDU-Landtagsabgeordneten Christoph Zippel beim AGATHE-Team der Malteser in Altenburg © Katholisches Büro Thüringen

Auf Anregung von Dr. Claudio Kullmann, dem Leiter des Katholischen Büros Thüringen, besuchte Anfang dieser Woche der Landtagsabgeordnete Christoph Zippel (CDU) die Dienststelle der Malteser in Altenburg. Für ihn ein Heimspiel, wie er beim Betreten des Beratungsraums verriet: „Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir diesen Raum hier eingeräumt haben. Seit meiner Jugend bin ich bei den Maltesern aktiv.“

Zippel konnte sich bei seinem Besuch über ein besonderes Arbeitsfeld der Malteser in seinem Wahlkreis informieren. Insgesamt fünf Beraterinnen setzen dort das Landesprojekt „AGATHE“ um, eine Initiative gegen Einsamkeit und für mehr Gemeinschaft im Alter.

In Deutschland leben immer mehr ältere Menschen allein. Nicht wenige vereinsamen dabei und können ihren Alltag kaum noch mit jemandem teilen. Sie sprechen mit anderen nur noch beim Einkaufen oder beim Arzt, auch mit vielen anderen Problemen des Alltags und des Älterwerdens bleiben sie allein. Alterseinsamkeit gefährdet am Ende auch die eigene Gesundheit.

Einfach da sein und zuhören

Das AGATHE-Projekt möchte hierauf eine Antwort geben. „Es hat schon gedauert, bis sich das Angebot bei uns im Landkreis etabliert hat. Aber jetzt weiß man, es gibt uns und wir können in vielen Lebenslagen helfen“, so Carolin Löhmer, AGATHE-Projektkoordinatorin bei den Altenburger Maltesern. Sie und ihr Team besuchen die Menschen in der Regel Zuhause. Dort helfen sie dann bei Anträgen, geben Tipps für den Alltag und klären kleinere Probleme. Aber sie machen vor allem eines: zuhören und einfach da sein. „Dabei entsteht Vertrauen, das kann dann viel bewirken“, sagt sie.

Christoph Zippel zeigte sich sehr beeindruckt von der Arbeit der AGATHE-Beraterinnen und dankte ihnen für ihre engagierte Arbeit: „Alterseinsamkeit ist zunehmend ein Problem in unserer Gesellschaft, das leider noch viel zu wenig gesehen wird. Ihre Arbeit ist daher umso wichtiger. Vielen Dank, dass Sie da sind!“

Auf die Frage, was sich die AGATHE-Beraterinnen von der Politik wünschen, sagte Carolin Löhmer: „Natürlich, dass AGATHE erhalten bleibt und vielleicht irgendwann zu einem dauerhaften Angebot wird, nicht nur ein Projekt, das von jährlichen Haushalten abhängt.“ Auch, so die Projektkoordinatorin, wäre es hilfreich, wenn sie künftig auch Ehepaare beraten könnte. Auch die können nämlich einsam sein.

Text/Foto: Katholisches Büro Thüringen


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