NRW-Minister Laumann dankt den Hilfsorganisationen

Gesundheitsminister Laumann (r.) mit Führungskräften der Hilfsorganisationen auf dem Düsseldorfer Messegelände, u. a. mit Thomas Fecker (2.v.l.), Leiter des NRW-Krisentabes der Malteser. (Fotos: Andreas Brockmann/DRK)
Blick in das Zentrallager der NRW-Landesregierung für Schutzausrüstung in einer Halle der Messe Düsseldorf mit 30.000 Quadratmetern Fläche.

Düsseldorf. Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat am 3. Juni 2020 das Zentrallager der Landesregierung für Schutzausrüstung auf dem Gelände der Messe Düsseldorf besucht. Er bedankte sich vor Journalisten bei den Hilfsorganisationen für die Verteilung der Schutzausrüstung im Land.

Den Hilfsorganisationen ASB, Johanniter, Malteser und DRK, DLRG, die die Landesregierung mit großem Aufwand bei der Verteilung des Schutzmaterials unterstützt hätten, gelte besonderer Dank, betonte der Minister. „Ohne das unermüdliche Engagement, die enorme Flexibilität und das Ineinandergreifen aller Akteure wäre diese Mammutaufgabe nicht zu bewältigen gewesen“, so Laumann.

Durch die enge Zusammenarbeit konnte mittlerweile Schutzmaterial im Wert von Millionen Euro über die Bezirksregierungen an die einzelnen Kreise und kreisfreien Städte verteilt werden. Die Ausrüstung wurde von dort an Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und Einrichtungen der Eingliederungshilfe ausgeliefert.

Insgesamt wurden seitens der Landesregierung bisher rund 28 Millionen Atemschutzmasken, rund 149.000 Schutzkittel und -anzüge, rund 860.000 Schutzbrillen und -visiere, 1.000.000 Handschuhe, rund 1,20 Millionen Test-Kits und rund 137.000 Liter Desinfektionsmittel verteilt. 

Frank Langer, Leiter des gemeinsamen Einsatzstabes der fünf Hilfsorganisationen in NRW, erklärte, als zentraler Ansprechpartner sei der Stab in der Lage, zusammen mit den Hilfsorganisationen "die Bedarfe gebündelt zu erfassen, Anforderungen zu bewerten und zielgerichtet - mit den in allen Kreisen und kreisfreien Städten bestehenden Netzwerken - zu helfen.“

NRW-Unternehmen helfen

Laumann bedankte sich auch bei Firmen mit Sitz oder Niederlassung in NRW, die die Landesregierung durch Herstellung oder Beschaffung von Schutzausrüstung unterstützen. So bei der Evonik Industries AG aus Essen, beim Beschaffer PSG Procurement Services GmbH aus Siegburg, beim Beratungsunternehmen Kloepfel Group mit Niederlassung in Düsseldorf, bei der Textilfirma van Laack aus Mönchengladbach sowie der Messe Düsseldorf, die 30.000 Quadratmeter Hallenfläche für das Zentrallager bereitstellt. Das Textilunternehmen van Laack (Hemden) übergab der nordrhein-westfälischen Landesregierung bei der Gelegenheit eine Million OP-Kittel als Auftakt weiterer neun Millionen Stück im Laufe des Monats Juni. "Für Kliniken, Alten- und Pflegeheime stellen wir ab sofort einen ‘Never out of Stock’ Lieferservice des Schutzkleidungs-Programms aus unseren Werken und Lägern in Deutschland bereit“, sicherte Inhaber Christian von Daniels zu.

Regierung zieht Konsequenzen

Mit Blick auf mögliche zukünftige pandemische Lagen betonte Minister Laumann: „Wir müssen aus den gewonnenen Erfahrungen lernen und dürfen uns nicht in falscher Sicherheit wiegen. Für mich ist daher eines klar: Das Thema Schutzausrüstung muss mittel- und langfristig auf sicheren Beinen stehen. Ich möchte nicht noch einmal um Produkte auf dem Weltmarkt kämpfen müssen, deren Kosten sich eigentlich im Cent-Bereich bewegen sollten." Einerseits seien dezentrale Landesdepots auf kommunaler Ebene für kurzfristige Bedarfe vorgesehen. Auf der anderen Seite werde die Landesregierung das Gespräch mit dem Bund und den nordrheinwestfälischen Unternehmen suchen, um über Strategien zur Steigerung der heimischen Produktionskapazitäten zu beraten. In Abstimmung mit dem Bund spreche das Land bereits über Konzepte zur langfristigen Sicherung der Versorgung mit Schutzausrüstung und zum Aufbau eigener Produktion in diesem Bereich.

 

 

 

 

 


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