Ob Gruppentreffen im Demenzcafé, Seniorenbesuchsdienst zu Hause oder Sterbebegleitung – viele soziale Dienste der Malteser sind derzeit nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. „Die Kontakte und Gespräche fehlen jedoch nicht nur den älteren Menschen und den Angehörigen, die unsere Dienste nutzen“, sagt Ute Wallraven-Achten, Referentin Soziales Ehrenamt bei den Maltesern. „Zugleich sind viele Ehrenamtliche, die sich bis zum Ausbruch der Pandemie für andere eingesetzt haben, zum Nichtstun verurteilt.“ Hinzu kämen Frauen und Männer jeden Alters, die sich gerade jetzt für ein Ehrenamt interessieren und bei den Maltesern nach möglichen Einsatzbereichen fragen. So meldeten sich seit Anfang Januar allein in Aachen 17 Interessierte auf die bundesweite Aktion der Malteser unter dem Titel „Fass dir ein Herz!“
In beiden Fällen machen die Malteser aus der Not eine Tugend. Bereits aktive Ehrenamtliche wechseln in neue Aufgabenbereiche wie Telefonbesuchsdienst oder Einkaufshilfen. Und Neueinsteiger werden jetzt per Online-Schulung auf mögliche zukünftige Aufgaben nach Corona vorbereitet. So verkürzt sich die Wartezeit bis zum ersten richtigen Einsatz und zugleich erhalten die neuen Freiwilligen wichtige Informationen für ein erfolgreiches und zufriedenstellendes Engagement bei den Maltesern.
„Vom 11. Februar bis 22. April bieten wir jeden zweiten Donnerstag von 16 Uhr bis 18 Uhr eine Schulung per Videokonferenz an“, erklärt Ute Offermann-Wilden das Konzept. Die Koordinatorin der Malteser-Seniorenberatung in Richterich und die Koordinatorinnen des Hospizdienstes DaSein haben es gemeinsam entwickelt. „Nach dem ersten Treffen zum Kennenlernen geht es bei den ingesamt sechs digitalen Treffen um Themen wie Kommunikation, Selbstfürsorge, Demenz sowie Rahmenbedingungen für ein Ehrenamt bei den Maltesern.“ Die Koordinatorinnen hoffen, dass das neue digitale Angebot angenommen wird und dass die sozialen Dienste der Malteser gestärkt aus der Corona-Krise herauskommen.
Interessierte an der Online-Schulung können sich noch bis 4. Februar melden bei Ute Offermann-Wilden unter Telefon 0241 / 99738400 sowie per Mail.