Frau Basteck, warum ist den Maltesern das Thema Demenz so wichtig?
Menschen mit Demenz und Gesunde leben in verschiedenen Welten. Um nervenaufreibende Konflikte zu vermeiden, muss man die Krankheit verstehen. Wir schulen unsere ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden umfassend, damit sie die Betroffenen so annehmen, wie sie sind, und ihr Wissen an pflegende Angehörige weitergeben können.
Welches Menschenbild steht dahinter?
Basteck: Jeder Mensch ist einzigartig. Er möchte am Leben teilhaben, sich einbringen und respektiert werden. Und er möchte sein Leben so selbstbestimmt wie möglich gestalten. Diese Haltung leitet uns und ist der Schlüssel zu einer wissenschaftlich fundierten, wirksamen Hilfe. Sie stellt sicher, dass demenziell erkrankte Mitmenschen so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können.
Wie löst das Café Malta diesen Anspruch ein?
Basteck: Beim gemeinsamen Spielen oder Basteln entdecken unsere Gäste vergessene oder bisher unbekannte Fähigkeiten. Das Gefühl der Selbstwirksamkeit, die soziale Teilhabe lassen sie aufblühen. Und die Angehörigen freuen sich, dass ihre Lieben bei uns in guten Händen sind und sie selbst für ein paar Stunden durchatmen können.