70 Jahre Ehrenamt

Heribert Rosenberg: "Die Malteser sind mein Leben"

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Diana Bade/Malteser
Heribert Rosenberg, 86 – vielfach geehrt, ehrenamtlich aktiv bis heute

Er versorgte Flüchtlinge beim Ungarnaufstand 1956, half 1997 bei der Flutkatastrophe an der Oder, war von 1984 bis 2005 Diözesanreferent für Katastrophenschutz in Berlin und bei vielen Großeinsätzen als Einsatzsanitäter zur Stelle: Seit 70 Jahren engagiert sich Heribert Rosenberg für die Berliner Malteser – immer ehrenamtlich, immer einsatzbereit, aktiv bis heute. Sein Engagement begann nach einem Erste-Hilfe-Kurs als Pfadfinder. Die Liebe zu einer Frau führte ihn im Jahr 1952 zu den Berliner Maltesern, damals noch organisiert im „Johanniter-Samariter-Bund – Katholischer Sanitätsdienst Groß Berlin“, der sich später dem 1953 gegründeten Malteser Hilfsdienst anschloss. „Melde dich an, dann gehe ich mit dir aus“, sagte sie. Das ließ sich Rosenberg nicht zweimal sagen.

„Die Malteser sind mein Leben“, sagt er heute. Dieses Leben, prall gefüllt mit ehrenamtlichem Engagement, hat er in seiner „Malteser Chronik“ bewahrt: einer Sammlung mit Zeitungsausschnitten, Urkunden und Erinnerungen. Sie dokumentiert das bewegte Ehrenamtsleben des Berliners, der 1935 in Ostpreußen geboren wurde. Die große Hilfsbereitschaft in der jetzigen Ukraine-Krise imponiert ihm, doch die Berichte über Krieg und Zerstörung machen Rosenberg große Sorgen. „Ich habe die Schrecken des Krieges in meiner Jugend und später als Malteser 1956 in Ungarn selbst erlebt. Dass wir heute wieder einen Krieg haben, belastet mich.“

Aktiv bis heute

Am liebsten würde er bei der Ukraine-Hilfe wieder mitanpacken, doch „die Kraft ist nicht mehr da“, sagt der 86-Jährige fast entschuldigend. Ehrenamtlich aktiv ist Rosenberg trotzdem noch bei den Maltesern. Einmal pro Woche kommt er in die Geschäftsstelle, denn es gebe noch immer etwas zu tun, womit er seine jungen Kolleginnen und Kollegen unterstützen könne, sagt er – heute zum Beispiel Fahrtenbücher kontrollieren. Zwei, drei Stunden Arbeit, dann macht sich der muntere ältere Herr auf den Weg. Aber nächste Woche ist er wieder da.


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