64 \\ Erste Hilfe „Erkennen ● Beurteilen ● Handeln“ Verbrennungen ● Schwellung ● Hautrötung ● Blasenbildung ● Zerstörung der Haut ● Schock durch Flüssigkeitsverlust und Schmerz ● Infektion Merke: Gefährlich und besonders dramatisch verlaufen Verbrennungen / Verbrühungen bei Säuglingen und Kleinkindern. ● Schockmaßnahmen ● Notruf (veranlassen) ● Kühlen der Wunde mit fließen- dem Wasser (max. 10 Min.) ● keimfreie Versorgung mittels eines Verbandtuches: - aus der Umhüllung nehmen - locker auf die Wunde auflegen - mit Pflaster auf gesunder Hautpartie befestigen Zusätzliche Maßnahmen: ● Bei Verbrühungen: - durchtränkte, nicht auf der Haut haf- tende Kleidung rasch, mit größter Vor- sicht entfernen ● Bei großflächigen Verbrennungen: - kühlen mit feuchten Tüchern, nicht mit fließendem, kaltem Wasser ● Bei Verbrennungen im Mund- und Rachenraum: - Kühlung von außen - mit kaltem Wasser gurgeln - Eiswürfel lutschen lassen ● Bei Verbrennungen durch heiße Stoffe: - Eigenschutz beachten - auf Kleidung haftende Brandstoffe sofort entfernen - auf der Haut haftende Brandstoffe belassen ● Bei brennender Kleidung: - Fluchtbewegung stoppen - Flammen ersticken Verbrennungen/Verbrühungen sind durch Hitze hervorgerufene Wunden. Bei der Beurteilung wird sowohl die Ausdehnung in die Tiefe als auch die Oberflächenausdehnung berücksichtigt. Im Vordergrund allerdings steht die Oberflächenausdehnung. Durch ausgedehnte Brandwunden verliert der Körper große Mengen von Gewebeflüssigkeit und Salzen. Dieser Flüssigkeitsverlust führt ähnlich wie ein hoher Blutverlust zum Schock. Dabei wirkt der Verbrennungsschmerz verstärkend. Es gelangen Keime in die Wunden. Das führt zu ausgedehnten Eiterungen und schließlich zu starker Narbenbildung. Diese erfordert u.U. operative Eingriffe. Ursachen für Verbrennungen sind: ● Flammen ● glühendes Metall ● Sonneneinstrahlung ● Heimsonnen ● Strom- und Blitzschlag ● heiße Flüssigkeiten ● Dampf
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