Erste Hilfe – Erkennen – Beurteilen – Handel

Erste Hilfe „Erkennen ● Beurteilen ● Handeln“ // 63 Erfrierungen Bei oberflächlichen Erfrierungen: ● Blässe, später u.U. blaurote Verfärbung ● Schwellung ● Bewegungseinschränkung ● starke Schmerzen ● Gefühlsstörungen ● „Frost / Kälte“ in den betroffenen Körperteilen ● später Blasenbildung ● Kribbeln bei Wärmeeinwirkung Bei tiefergehenden Erfrierungen: ● erfrorene Körperteile weiß-grau ● erfrorene Körperteile weich und schmerzhaft, später hart und gefühllos ● steifgefroren bis zur Brüchigkeit, Gewebezerstörung, Gewebe wird schwarz ● insbesondere weitere Kälteein- wirkung verhindern ● zu eng anliegende Bekleidung, besonders Schuhe öffnen ● vorsichtig den Körperstamm erwärmen ● den Körper durch zusätzliche Kleidung / Decken warmhalten ● Patienten flach lagern ● heiße, gezuckerte Getränke zu trinken geben, keinen Alkohol ● erfrorene Körperteile nicht bewegen und nicht aufwärmen ● Blasen nicht öffnen, gefühllose Körperteile keimfrei mit Brand- wundenverbandmaterial ab- decken, dabei Druck vermeiden, kein Massieren oder Einreiben mit Schnee ● Notruf (veranlassen) Erfrierungen sind örtliche Gewebeschäden infolge von Durchblutungsstörungen bei Kälteeinwirkung. Sie treten bereits bei Temperaturen von + 6°C, verbunden mit hoher Luftfeuchtigkeit, Nässe, Wind, sowie bei Frost auf. Der Kältereiz bewirkt eine Drosselung der Blutzufuhr ins betroffene Gewebe. Besonders gefährdet sind Körperstellen, ● die sich relativ weit vom Körperkern entfernt befinden, (Zehen, Finger, Kinn, Wangen, Nase, Ohren), ● die von zu enger Bekleidung (z.B. Schuhen) umgeben sind.

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