Erste Hilfe bei Kindern | 59 Daraus ergeben sich die wichtigsten Sofortmaßnahmen. Beruhigen Sie das Kind, statt mit ihm zu schimpfen, weil es etwas Verbotenes probiert hat. Sind die Vitalfunktionen nicht gestört, rufen Sie am besten die Giftnotrufzentrale an, um zu erfahren, ob besondere Maßnahmen notwendig sind. Giftstoffe, die sich im Körper befinden, müssen entfernt oder verdünnt werden; dabei können Sie sich an dem folgenden Schema orientieren. Voraussetzung ist immer, dass das Kind voll ansprechbar ist, also altersgerecht auf Ihr Ansprechen reagiert! Kinder, deren Bewusstsein getrübt ist, können Flüssigkeit oder Erbrochenes in die Atemwege anatmen. Nahrungs- und Genussmittel, Medikamente Schaumbildner (Spül- und Waschmittel) Säuren und Laugen Bringen Sie das Kind nicht zum Erbrechen. Bewahren Sie Erbrochenes auf, weil ein Arzt Rückschlüsse auf die Art des Giftes ziehen kann. Bringen Sie das Kind nicht zum Erbrechen, weil dadurch Schaum in die Atemwege gespült wird und diese verlegt! Notwendig ist die Gabe von Medikamenten, die die Oberflächenspannung der schäumenden Substanz verringern. Der Rettungsdienst verfügt über derartige Medikamente. Bringen Sie das Kind nicht zum Erbrechen, weil dadurch die Gefahr einer erneuten Verätzung bestünde! Verdünnen Sie das Gift, indem Sie dem Kind soviel Wasser zu trinken geben wie möglich. Jedoch nur schluchweise, um ein Erbrechen zu verhindern. Geben Sie dem Kind keine Milch oder kohlensäurehaltigen Getränke. • die lebenswichtigen Funktionen ständig überprüfen, • das Kind beruhigen und trösten, • für die Wärmeerhaltung sorgen und • einen Notruf veranlassen. Unabhängig von der Art des Giftes ist es immer wichtig, dass Sie ...
RkJQdWJsaXNoZXIy NDEzNzE=