Erste Hilfe bei Kindern

48 | Erste Hilfe bei Kindern Pseudokrupp/Epiglottitis Pseudokrupp Im Gegensatz zum Asthma-Anfall ist beim Pseudokrupp die Einatmung durch eine akute Verengung im Bereich des Kehlkopfs erschwert. Bei Kindern im Säuglings- bis frühen Schulkindalter können Viren, selten auch Bakterien, dazu führen, dass die Kehlkopfschleimhaut anschwillt. Da die Schleimhaut der Luftröhre (der Trachea) im Bereich des Kehlkopfs (des Larynx) entzündet ist, wird der Pseudokrupp auch als Tracheolaryngitis bezeichnet. Am häufigsten tritt der akute Pseudokrupp-Anfall bei Säuglingen und Kleinkindern im Alter von 6 Monaten bis zu 3 Jahren auf. Durch den Anfall kommt es zu einer weiteren Verengung der in diesem Alter ohnehin engen oberen Atemwege. Begünstigt wird die Erkrankung möglicherweise durch Umwelteinflüsse wie Luftverschmutzung oder kaltes Wetter. Dies könnte eine Erklärung dafür sein, dass der Pseudokrupp im Herbst und Winter häufiger auftritt. Der echte Krupp findet sich nur bei der Diphtherie, die dank der Schutzimpfung und der besseren Lebensbedingungen äußerst selten geworden ist. Allerdings kann diese positive Entwicklung nur aufrecht erhalten werden, wenn auch Sie auf ausreichenden Impfschutz bei Kindern und Erwachsenen achten! Der Pseudokrupp beginnt ähnlich wie ein grippaler Infekt: Heiserkeit und ein bellender Husten sind die ersten Anzeichen. Innerhalb mehrerer Stunden bis Tage kann sich die Krankheit in vier Stadien entwickeln, wenn Sie ihr Auftreten nicht rechtzeitig bemerken und einen Kinderarzt oder den Rettungsdienst verständigen.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDEzNzE=