Erste Hilfe bei Kindern

Erste Hilfe bei Kindern | 45 Hirnbedingte Krampfanfälle Krampfanfälle sind eine besondere Reaktion des Gehirns auf verschiedene Einflüsse. Sie geben keinen Hinweis auf die geistige Leistungsfähigkeit des betroffenen Kindes! Als Ursache kommen Stoffwechselstörungen oder Vergiftungen ebenso in Frage wie Schädel-Hirn-Verletzungen, eine Hirnhautentzündung oder andere Erkrankungen. Auch Sauerstoffmangel während der Geburt kann später Krampfanfälle verursachen. Die Krampfneigung kann medikamentös oder durch die natürliche Entwicklung des Kindes verringert werden. Sie sollten jedes Kind nach jedem Krampfanfall dem Kinderarzt vorstellen, damit dieser über die Notwendigkeit einer Therapie entscheiden und weitere Untersuchungen veranlassen kann. Hirnbedingte Krampfanfälle können zu folgenden Krankheitszeichen führen: • Plötzliches Umfallen. • Das betroffene Kind ist nicht ansprechbar. • Es kommt zu zuckenden Bewegungen oder Verkramp- fungen des ganzen Körpers oder einzelner Körperteile. • Einnässen. • Möglicherweise blutiger Speichelfluss aus dem Mund wegen eines Zungenbisses. So können Sie helfen: • Entfernen Sie Gegenstände, die das betroffene Kind verletzen könnten, aus dessen Umgebung. • Veranlassen Sie einen Notruf. • Halten Sie krampfende Extremitäten auf keinen Fall fest. • Kontrollieren Sie nach dem Krampfanfall regelmäßig die lebenswichtigen Funktionen. • Führen Sie die Seitenlagerung durch, sobald die Krämpfe beendet sind und das Kind atmet. Kinder oder Jugendliche, die bereits öfters einen Krampfanfall durchgemacht haben, spüren oft, wenn ein neuer beginnt. Bringen Sie dann das Kind nach Möglichkeit an einen ruhigeren Ort oder setzen Sie es rasch hin. In der Praxis kaum durchführbar ist der alte Tipp, der krampfenden Person einen Beißschutz zwischen die Zähne zu schieben, da es aufgrund der Verkrampfung der Muskulatur während eines Krampfanfalls meist unmöglich ist, den Mund zu öffnen.

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